Gerade die sozial schwachen Menschen haben die Befürchtung, dass die vielen Ausländer in unsere Sozialsysteme einwandern. Wie wollen Sie diesem Phänomen entgegen wirken?
Danke für die Frage.
Ich engagiere mich leidenschaftlich für eine gerechtere Gesellschaft. Ich kann das Gefühl der Ohnmacht, das viele Menschen empfinden, sehr gut nachvollziehen, da die Dinge oft unübersichtlich und schwer durchschaubar geworden sind.
Ich verstehe, dass Menschen mit begrenzten finanziellen Mitteln besorgt sind über die Finanzierbarkeit unserer Sozialsysteme. Gleichzeitig ist es wichtig festzuhalten, dass bevor die Flüchtlinge nach Deutschland kamen, auch nicht mehr Mittel für unsere einkommensschwächeren Schichten zur Verfügung gestellt wurden.
Ich denke, es ist von großer Bedeutung, dass Geflüchtete schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, indem sie die deutsche Sprache erlernen. Die Landesregierung sollte ausreichend finanzielle Ressourcen für die Kommunen bereitstellen, um offene Verbindlichkeiten zu tilgen, die durch die Übertragung von Aufgaben des Landes an die Kommunen entstanden sind. Im Landkreis PAF belaufen sich diese Schulden bis heute auf über 10 Millionen Euro.
Wenn Geflüchtete in der Lage sind, ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen, müssen wir uns keine Sorgen um die Finanzierbarkeit unserer Sozialsysteme machen.