Seit Jahren wird im BT über den Umgang mit der Organspende diskutiert, aber anstatt zu einer Entscheidung zu kommen, wird das Thema an den Gesundheitsausschuss zurückverwiesen. - Wie ist Ihre Meinung dazu.
Sehr geehrter Herr Hümpfer,
sollte sich nicht jeder Abgeordnete inzwischen eine eigene Meinung gebildet haben und damit ohne das ganze Parteiengeplänkel abstimmen können. Dieses immer wieder neu aufwärmen und dann doch nicht entscheiden ist nicht das was die Wähler erwarten und schon gar nicht das auf das Betroffene hoffen. Wie ist Ihre Meinung dazu.
Mit freundlichen Grüßen Norbert E.
Sehr geehrter Herr E.,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Organspende.
Ich kann Ihre Frustration über die langwierige Debatte um die Einführung einer Widerspruchslösung gut nachvollziehen und stimme Ihnen zu, dass die gesetzliche Regelung der Organspende in Deutschland dringend reformiert werden muss, um die Situation der Patienten auf den Wartelisten zu verbessern. Während ich es natürlich für unerlässlich halte, die Zahl der Spender zu erhöhen, bleibt die Widerspruchslösung ein sehr emotionales Thema, das - nicht zuletzt wegen des wichtigen Prinzips der Selbstbestimmung - sehr unterschiedlich gesehen wird.
Mir persönlich ist es wichtig, eine Lösung zu finden, die sowohl das Leben von Patienten retten kann als auch das Selbstbestimmungsrecht der potentiellen Organspender wahrt. Die Diskussionen und Beratungen im Gesundheitsausschuss sind notwendig, um alle Perspektiven zu berücksichtigen und eine fundierte Entscheidung zu treffen. Mit übereilten Entscheidungen in einer so sensiblen Frage ist niemandem geholfen. Vielmehr müssen wir sicherstellen, dass alle möglichen Konsequenzen und Bedenken ausreichend berücksichtigt werden.
Ich danke Ihnen für Ihre Anfrage und werde Ihre Anmerkungen mit nach Berlin nehmen.
Mit freundlichen Grüßen,
Markus Hümpfer
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