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Markus Hümpfer
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Frage von Oliver K. •

Ist ein „Kampf gegen den Klimawandel“ nicht unsinnig, da dieser unweigerlich kommt und sollte man sich eher auf den Klimawandel einstellen und hier Lösungsansätze erarbeiten?

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr K.,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 07. Juli 2022. Der menschengemachte Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Fest steht für mich, dass  wir die Klimakrise gemeinsam bewältigen müssen. Als Koalition haben wir uns deshalb verpflichtet, den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromgewinnung bis 2030 auf 80 Prozent zu steigern. Das setzt voraus, dass wir die Planung und Genehmigung des Ausbaus von Energiequellen wie auch von Netzinfrastruktur erheblich beschleunigen. Ein Schritt ist zum Beispiel die im Koalitionsvertrag festgehaltene stärkere Ausrichtung auf den Populationsschutz bei Tierschutzabwägungen. Das bremst den Klimawandel und macht uns unabhängig von fossilen Energien.

Die Klimakrise bringt auch große Chancen für die Modernisierung unseres Landes und den Industriestandort Deutschland mit sich. Wie auch schon im Koalitionsvertrag steht, können neue Geschäftsmodelle und Technologien klimaneutralen Wohlstand und gute Arbeit schaffen Wichtig ist an dieser Stelle, dass wir national, in Europa und international unsere Klima-, Energie- und Wirtschaftspolitik auf den 1,5-Grad-Pfad ausrichten und die Potenziale auf allen staatlichen Ebenen aktivieren. Um dies zu erreichen, müssen wir unsere Ziele ambitioniert aus dem gemeinsamen Beitrag ableiten, zu dem sich die Europäische Union im Rahmen des Pariser Abkommens verpflichtet hat.

Um Ihre Frage also zu beantworten: Ich denke nicht, dass der „Kampf gegen den Klimawandel“ unsinnig ist. Wir haben in der Hand, das Klima der Zukunft zum Guten zu beeinflussen, auch wenn wir eine Veränderung des Klimas insgesamt leider nicht mehr verhindern können. Wie Sie ganz richtig sagen, ist die Anpassung an das sich wandelnde Klima eine ganz wichtige Herausforderung. Hitzewelle, Dürren, Überflutungen und andere Extremwetter werden häufiger. Deswegen ist es uns beispielsweise zum Glück gelungen, das Bundesprogramm "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" mit 176 Millionen Euro auszustatten. Ebenso bemühen wir uns in allen Sektoren darum künftige Emissionen zu vermeiden und gleichzeitig mit der neuen Situation umzugehen. Ich denke dabei an die Land- und Forstwirtschaft, die Wasserversorgung oder etwa die Binnenschifffahrt.

Ich glaube, dass es beim Klimawandel kein Entweder-Oder gibt, sondern nur ein Sowohl-als-Auch: ihn gleichzeitig bremsen und mit ihm Leben lernen.

Bei weiteren Fragen können Sie gerne auf mich und mein Büro zukommen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Markus Hümpfer

 

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