Frage an Markus Egg von Franz R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Markus Egg,
eine kurze Frage habe ich:
Wieso sollte ich Stefan Liebich nicht erneut meine Erststimme geben?
Über eine kurze Antwort würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Franz Richter
Sehr geehrter Herr Richter,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich fände es jedoch nicht korrekt, einen Mitbewerber um das Direktmandat in meinem Wahlkreis öffentlich zu kritisieren, ohne daß er die Gelegenheit hätte, dazu direkt Stellung zu beziehen.
Nachdem Sie Herrn Liebich aber bei der letzten Wahl Ihre Stimme gegeben haben, interessiert Sie vielleicht meine Einstellung zu sozialen Fragen. Für mich spielen diese eine sehr große Rolle, so trete ich etwa für eine Bürgergrundversicherung wie in der Schweiz oder den Niederlanden ein, für Nachbessern bei Hartz IV (v.a. bei langjährig Erwerbstätigen, die arbeitslos oder -unfähig sind) und für Bildungsgerechtigkeit (durch individuelle Förderung aller zu bildenden Menschen).
Die soziale Komponente der Politik ist für mich aber nicht ein von oben gewährtes Almosen, sondern Konsequenz einer Politik, deren Maßstab der gesunde Menschenverstand ist, die auf Realitätssinn und Augenmaß basiert und sich dem Willen und den Bedürfnissen der Wähler verpflichtet fühlt. Damit gebe ich zusammen mit den anderen AfD-Mitgliedern Themen und Meinungen eine Stimme, die ansonsten in der Politik trotz ihrer Wichtigkeit zu kurz kommen, nicht nur in der Währungs- und Finanzpolitik. Z.B. liegt einer meiner Schwerpunkte in der Bildungspolitik, wo ich auch bereits ehrenamtlich engagiert bin.
Ferner bin ich als Seiteneinsteiger in die Politik in meiner Berufs- und Lebensplanung nicht von innerparteilichem Wohlwollen abhängig. Daher kann ich uneingeschränkt für meine Überzeugungen einstehen.
Viele Grüße, Markus Egg.