Frage an Markus Blume von Marcus L. bezüglich Energie
Sehr geehrter Herr Blume,
schade eigentlich, dass ich Sie im Wahlkreis nirgends antreffe und immer nur auf die SPD stosse (Nehmen Sie sich daran ein Beispiel !).
Samstags sollte die CSU schon vor dem EInkaufszentrum vertreten sein. Oder?
Zu meiner Frage: Die SPD hat derzeit ein Wahlplakat., welches rufschädigend, bizarr und mit falschen Tatsachen wirbt.
Sie wollen also in Ramersdorf und Trudering ein Atomkraftwerk bauen?
Im Ernst:
1. Inweiweit soll sich die Atompolitik ändern und wie sehen sie die Chancen, dass der Freistaat noch mehr in die Erneuerbaren Energien investiert um beides zu unterstützen?
(Ich finde es gut, dass die CSU keine Schnellschüsse macht und der Bürger später teuren Strom aus Frankreich bezahlen muss!)
2. Warum geht die CSU nicht besser gegen diese Lügenplakate vor und nutzt die Gelegenheit den Bürger besser zu informieren? (Im Stadtratswahlkampf hat Rot-Grün das Plakat der CSU hochstilisiert und aus dem Verkehr gezogen !)
Sehr geehrter Herr Lehmann,
ich glaube nicht, dass wir uns an der SPD ein Beispiel nehmen müssen, was die Präsenz "auf der Straße" angeht ;-)). Wir haben für den September insgesamt knapp 40 Informationsstände an allen möglichen Standorten im Münchner Osten vorgesehen. Über die nächsten Veranstaltungen und Infostände können Sie sich jederzeit unter www.blume08.de informieren; ich würde mich freuen, Sie dort einmal persönlich kennenzulernen. Alleine am vergangenen Samstag war ich selbst mehr als acht Stunden mit Bürgerinnen und Bürgern im Gespräch, darunter von 13 bis 18 Uhr vor dem PEP.
Nun zu Ihren Fragen: Mir ist wichtig, dass wir die "Atomdebatte" ohne Aufregung führen. Für die CSU war und ist die Kernenergie bis auf Weiteres unverzichtbarer Bestandteil eines vernünftigen Energiemixes, gerade unter dem Gesichtspunkt, CO2-Emmissionen möglichst gering zu halten. Natürlich müssen und werden wir weiter in regenerative Energiequellen investieren: Bis 2020 soll der Anteil der regenerativen Energie in Bayern auf zwanzig Prozent verdoppelt werden. Damit wird Bayern die Vorgabe der EU-Kommission deutlich übertreffen. Schon heute hat Bayern dank der Wasserkraft, aber zunehmend auch durch Geothermie, Biomasse etc. einen höheren Anteil an regenerativen Energiequellen an der Strom- und Wärmeerzeugung als die meisten anderen Länder.
Der Kurs der Münchner SPD ist für mich in Energiefragen ohnehin nicht nachvollziehbar. Die rot-grüne Stadtregierung setzt seit Jahrzehnten auf Atomstrom für München (über den 25%-Anteil am Atomkraftwerk "Ohu II"), versucht andererseits mit dem von Ihnen angesprochenen Atomplakat Angst und Panik in der Bevölkerung zu schüren - und verkauft den geplanten Umstieg vom Atomstrom aus Ohu II auf Kohlestrom als energiepolitische Wende. Gerade vor dem Hintergrund, dass wir alles tun müssen, um die CO2-Emmissionen in den Griff zu bekommen, ist dieser Schritt völliger Unfug.
Zu dem Plakat als solchem möchte ich mich nicht weiter äußern, weil ich denke, dass sich die SPD mit derartigen Manövern selbst diskreditiert. Im Übrigen hat sich in der Zwischenzeit ja sogar der Münchner Stadtrat mit diesem Thema befasst. Dass sich in der dortigen Diskussion OB Christian Ude von dem Plakat seiner eigenen Partei distanziert hat, spricht meines Erachtens für sich.
Mit freundlichen Grüßen
Markus Blume