Portrait von Mark Helfrich
Mark Helfrich
CDU
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Frage von Peter L. •

Ein Wahlplakat zeigt Ihr Bild, dahinter einen Leuchtturm und als Text "Zukunft und Heimat". Was sollte einen Wähler veranlassen Sie zu wählen?

Etwas mehr Aussagekraft sollte Wahlwerbung schon haben. Und nur, weil Sie in zurückliegenden Wahlperioden Abgeordneter des Deutschen Bundestages waren, heißt es ja nicht, dass man Sie nun wieder wählen sollte. Die Wahl ist für die CDU noch nicht gewonnen!!

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Lattorff,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Zu Ihrer Kritik: Ein Wahlplakat ist kein Wahlprogramm. Es dient dazu, einen Kandidaten vorzustellen und bekannt zu machen, es soll einen ersten Eindruck vermitteln. Nach meinem Verständnis von Wahlwerbung muss der Betrachter den Inhalt eines Plakats auch im zügigen Vorbeifahren erfassen können. Damit reduziert sich der Inhalt auf ein Portrait, eine Partei und eine sehr kurze zusätzliche Aussage.

Mit meinem Plakat vor dem Leuchtturm in Glückstadt möchte ich den Bürgern meine Heimatverbundenheit  zeigen. Ich bin hier geboren, aufgewachsen, lebe hier mit meiner Familie und  kenne Land und Leute. Deshalb trage ich die Heimat in meinem Herzen und deshalb ist mir auch die Zukunft unserer Region besonders wichtig. Dies soll durch „Heimat und Zukunft“ im Herz symbolisiert werden.

Ich gebe Ihnen jedoch insoweit Recht: Aufgrund dieser spärlichen Informationen sollte niemand eine Wahlentscheidung treffen! Jeder ernsthafte Bewerber um ein politisches Mandat ist selbstverständlich gefordert, ein umfassenderes Bild seiner  Person und Ziele bereitzustellen. Hier greifen die unterschiedlichsten Kanäle ineinander. Ein Flyer, der idealerweise an alle Haushalte verteilt wird, ist quasi ein Bewerbungsschreiben mit Lebenslauf und wesentliche Standpunkten. Presseberichte oder auch Podiumsdiskussionen können weitere Facetten in der politischen Arbeit herausstellen. Eine immer wichtigere Rolle spielt das Internet: Eine Homepage, die Pressemitteilungen und offizielle Reden übersichtlich aufbereitet, sollte für einen Politiker Pflicht sein. Soziale Medien sind für schnelle und unkomplizierte Veröffentlichungen und Diskussionen prädestiniert. Wer dann noch per Suchmaschine eine kurze Recherche betreibt, sollte schon recht gut über einen Kandidaten und seine Partei informiert sein.

Trotz dieser medialen Möglichkeiten hat das ganz persönliche Gespräch für mich nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert. Dies gilt im Wahlkampf ebenso wie in wahlkampffreien Zeiten. Aus diesem Grund gibt es seit 2014 eine jährliche Markttour im Sommer sowie regelmäßige Bürgersprechstunden.  Auch in den nächsten Wochen werde ich im Zuge des Wahlkampfes mit Infoständen, auf Wochenmärkten oder auch von Haustür zu Haustür unterwegs sein. Der direkte Kontakt zu den Menschen, konstruktive Diskussionen und Anregungen, Lob und Kritik, sind  für mich einfach unersetzbar. 

Sie sehen, Herr Lattdorff, ich bewerbe mich mit deutlich mehr Aussagen um die Stimmen der Wähler als auf einem Plakat unterzubringen sind. Wobei das von Ihnen kritisierte Plakat seine Aufgabe in meinen Augen durchaus erfüllt hat: Es hat Ihr Interesse geweckt, eine Reaktion ausgelöst, Sie haben mich angeschrieben, ich habe geantwortet und unser Austausch kann hier auf Abgeordnetenwatch auch noch von anderen Menschen gelesen werden. Da sage noch einer, dass die oft als nutzlos geschmähte Wahlwerbung keine Wirkung zeigt!

Mit freundlichen Grüßen

Mark Helfrich

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