Wie ist der heutige Stand bei der Entwicklung und Anwendung von Smart-Dust (Schlauer Staub)? Sehen Sie hier Gefahren?
Sehr geehrte Frau Völlers,
Smart Dust – ist ein drahtloses Sensornetzwerk, bei der mikroskopisch kleine mit Nanosensoren ausgestattete Computer untereinander kommunizieren und Informationen austauschen können.
https://en.wikipedia.org/wiki/Smartdust
Inwieweit wird Smart-Dust heute zivil und militärisch genutzt? Sehen sie Gefahren in dieser Technologie? Wurde im Bundestag das Thema behandelt?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Reinhard G.,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Die Technologie Smart-Dust oder schlauer Staub, welche in der Kategorie Nanotechnologie verordnet ist, befinden sich zum größten Teil noch im Entwicklungsstadium. Vorstufen dieser Technologie werden bereits verwendet. Allerdings wird die darunter verstandene Technik einer wolkenförmigen Anzahl von Mini-Computern, die Daten sammeln und untereinander kommunizieren aktuell noch nicht zivil und militärisch genutzt.
Die Politik und somit auch der Bundestag beschäftigen sich mit diesem Thema seit mehreren Jahren. Es gibt die sogenannten „Aktionspläne Nanotechnologie“, die Sie hier finden können: https://www.bmuv.de/themen/gesundheit-chemikalien/nanotechnologie/aktionsplaene-nanotechnologie .
Zudem wurde sich erst Mitte letzten Jahres mit dieser Thematik im Zuge eines Antrages der FDP-Fraktion im Bundestag beschäftigt: https://www.bundestag.btg/PlenAus/Drucksachen/oeffnePDF.php?drsNr=1930837&typ=.pdf
Für uns in der SPD-Bundestagsfraktion gelten bei neuen Technologien stets das Vorsorge- und das Risikoprinzip. Dies bedeutet diesbezüglich, dass verantwortungsvolle Nanorisikoforschung, die Bevölkerung und Umwelt zuverlässig vor potenziellen Gefahren schützt, ohne die Innovationsfähigkeit unserer Gesellschaft insgesamt zu mindern. Entsprechend spielt für uns die Gefahrenbewertung von neuen Technologien – insbesondere von so weitreichenden aus der Nanotechnologie wie Smart-Dust – eine zentrale Rolle in der Bewertung für einen weiteren Umgang mit eben dieser.
Wenn Sie weitere Anmerkungen oder Fragen haben, können Sie sich auch gerne per Mail bei mir melden: marja.voellers@bundestag.de .
Mit freundlichen Grüßen,
Marja-Liisa Völlers