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Marius Beyer
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Frage von Matthias M. •

Wie ist Ihre Position zu einer Nutzung von AGRI-Solaranwendung?

Sehr geehrter Herr Beyer

als Ortschaftsrat sind Ihnen sicher einer Umnutzung von Landwirtschaftsflächen zu Freiflächensolaranlagen aufgefallen.

Hierzu meine Fragen:

1. Welche Position beziehen Sie dazu?

2. Von uns wird der Weg angestrebt, die Landwirte auch zu Energiewirten zu entwickeln. Zwingend sollten dafür eine Doppelnutzung der Landwirtschaftsflächen durchgesetzt werden.

Wie ist Ihre Position dazu?

3. Als Tragkonstruktion wirken aktuell Stahl- und Aluminiumausführung.

Es sind Entwicklungen in der Markteinführung, welche dem "cradle to cradle Leitlinien" entsprechen.

Würden Sie diese mit befördern?

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Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr M.,

zunächst möchte ich mich für Ihre Fragestellungen bedanken und Ihnen folgendermaßen antworten:

Die Errichtung riesiger Solaranlagen lässt sachsenweit wertvolle Agrarflächen zur Erzeugung von Nahrungsmitteln verschwinden und stellt darüber hinaus einen erheblichen Eingriff in bestehende Ökosysteme dar. 

Technisch ist der weitere Ausbau von "Erneuerbaren Energien" wenig sinnvoll, da es auf absehbare Zeit keine großtechnischen Speichermöglichkeiten zur Abfederung des unkontrolliert schwankenden und von Naturereignissen abhängigen Energieangebotes gibt. Die Energiedichte von Solarenergie ist nicht ausreichend, um den Industriestandort Deutschland stabil mit Elektroenergie zu versorgen. Die großflächige Bebauung von Feldern in Sachsen mit Solaranlagen ist daher abzulehnen. Als grundlast- und regelfähige Energieformen kommen derzeit nur Kernkraft sowie Kohle- und Gasverstromung in Frage.

Es soll aber nicht in Abrede gestellt werden, dass Dach- oder Brachflächen zur Aufstellung von Solaranlagen sinnvoll genutzt werden können. Dabei ist die Einrichtung einer Speicherkapazität für Solaranlagen mit einer Nennleistung von 100 kW zu berücksichtigen. 

Beispiel Engelsdorf: In der Leipziger Ortschaft Engelsdorf beabsichtigen die Stadtwerke Leipzig auf drei Flächen Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von angeblich bis zu 45 MWp zu errichten. Die Stadt Leipzig möchte noch in diesem Sommer das Verfahren zur Aufstellung eines notwendigen Bebauungsplanes einleiten. Insgesamt sollen dann 41 Hektar wertvoller Ackerfläche vernichtet werden! Eine Beteiligung/Information der Bürger in den angrenzenden Wohngebieten zum geplanten Vorhaben fand bisher nicht statt, obwohl berechtigte Sorgen (Absinken der Immobilienwerte, Lärmschutz, Brandschutz, Überlastung des Stromnetzes, usw.) vorhanden sind.

Für viele Engelsdorfer Bürger gilt: Ackerland gehört in Bauernhand! Eine Bürger-Petition gegen die Aufstellung des Bebauungsplanes zur Errichtung des Solarparks in Engelsdorf erhielt mehr als 550 Unterschriften.