Frage an Marion Probst von Florian A. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrte Frau Probst,
seit längerem beobachte ich den Umgang mit der Prostitution in Bayern. Mit fällt dabei folgendes auf, der Gesetzgeber will die Prostitution anscheinend aus ihrem "Schattendasein raushaben", Prostituierte sollen Steueren zahlen, was ja an und für sich korrekt ist, den jeder der Einnahmen erzielt muß dieses versteuern!
Aus Insiderkreisen ist mir folgendes zugetragen worden, der Fiskus möchte eine Kontrolle, inwieweit diese Einnahmen stattfinden, daher so kommt es anscheinend in diesen Kreisen an, sollen die "Puffwirte" die Einnahmen kontrollieren, aus der Gründen der Steuerehrlichkeit durchaus verständlich, anscheinend, soll die sozialversicherungspflichtige Anstellung favorisiert werden, andererseits wird in dem Fall eines solchen Angestelltenverhältnisses von den Strafverfolgungsbehörden von der Straftat der Zuhälterei ausgegangen. also ich höre nur seit es das ProstG gibt, ist es in Bayern schlimmer als vorher!
Ich will Menschenhandel nicht gefördert sehen, um dies klar zu sagen, aber das Verhalten der Behörden, halte ich insofern für bedenklich, das bei mir der Eindruck entsteht, daß durch restrikten Maßnahmen dieser Behörden, eigenlich, ohne das es gewollt ist, illegale Methoden, wie der brutalen Zuhälterei (u.a. Anwendung nicht gerechtfertigter körperlicher Angriffe), gefördert werden. Meine Frage an Sie bzw. Ihre Partei ist, wie wollen Sie bzw. Ihre Partei mit dem Thema Prostitution umgehen?
In diesem Zusammenhang fällt mir auch die sogenannte "Escortbranche auf", eine Dame oder ein Herr, der jemanden im Hotel oder beim "Kunden" zu Hause Sexualdienstleistungen gegen Entgelt anbietet, macht sich in Bayern "strafbar". Bayerische Strafverfolgungsbehörden prüfen dies durch Einsatz von "Testfreiern", eine moralische Gefährdung z.B. der Jugend kann ich in diesem Falle nicht erkennen, trotzdem greift der Staat zu diesen Maßnahmen, meine Frage bitte WARUM???
Ich bitte um eine grundsätzliche Position zu dieser Frage!
MfG Florian Albrecht
Sehr geehrter Herr Albrecht,
Zunächst vielen Dank für Ihre Frage.
Nun, ich selbst kenne diesen Umstand leider nicht. Angenommen der Sachverhalt wie Sie in schilderten entspricht dem Vorhaben der Behörden, kann ich Ihnen nur bedingt antworten.
Die Violetten ist eine ganz junge Partei, die es kurzfristig geschafft hat, sich für die bevorstehenden Landtagswahlen zu qualifizieren. Daher gibt es zu Ihrem Thema noch keine konkrete Konzeption.
Ich würde Ihnen gerne aus meiner persönlichen Sicht anworten. Allerdings ist mir noch nicht ganz klar, worauf Sie konkret hinaus wollen. Denn Ihren Ausführungen entnehme ich verschiedene Botschaften.
- Zielt Ihre Frage eher auf die Kontrolle des Staates oder
- auf die Sozialversicherungspflichte Anstellung oder
- auf das Steuerzahlen für Einnahmen aus der Prostitution?
Wenn Sie mir eine Richtung, werde ich gerne versuchen, Ihre Frage zu beantworten.
Wünsche Ihnen noch einen schönen Tag,
Mit den besten Grüssen
Ihre Marion Probst