Wie sehen Sie die immer von der Politik vernachlässigten Themen der Altersarmut und den immer grösser werdenden Kluften zwischen Mittelstand und Reichen?

Ich sehe diese Entwicklung, die ja nicht erst seit den letzten beiden Regierungskoalitionen existiert, mit großem Unbehagen.

Tatsächlich scheint es bei den ehemaligen Volksparteien so zu sein, dass die Belange der autochthonen Bevölkerung immer hinter solche Themen gestellt werden, mit denen sich die Protagonisten inszenieren können.

Wenn ein Einkommen schon komplett auf die Miete verwendet werden muss mit der Folge, dass entweder ein Nebenjob zur Pflicht wird oder eben ein Lebens- oder Ehepartner mitverdienen muss, worunter zunächst und im Einzelfall die Kindererziehung leidet, dann ist das etwas, das wir nicht so hinnehmen werden.

Man wirft der AfD gerne vor, sie wolle überkommene Rollenverteilungen wieder zur Regel machen und Frauen zurück an den Herd schicken. Das ist natürlich völliger Blödsinn und wird gezielt verfälscht dargestellt, um uns in der Öffentlichkeit zu diskreditieren.

Unsere konservative Haltung ist von dem Wunsch motiviert, dass ein Kind nicht geboren werden sollte, um in Krippen oder bei Tagesmüttern aufzuwachsen.

So war es vor 29 Jahren für mich oberstes Gebot, dass entweder die Mutter meiner Tochter oder ich selbst zunächst zuhause bleiben, da es für uns unvorstellbar war, ein Kind in die Welt zu setzen und dann von Dritten aufziehen zu lassen.

Es soll jedem überlassen bleiben, wie er sein Leben gestaltet. Aber es soll immer und überall die Möglichkeit einer freien Entscheidung verbleiben, wie viel ein Paar arbeiten möchte.