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Marino Freistedt
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Frage von Martina A. •

Frage an Marino Freistedt von Martina A. bezüglich Bildung und Erziehung

Ich, Mitglied der Elternrats der Gesamtschule Stellingen, erfuhr völlig überraschend, dass die Schulbehörde (BBS) das bilinguale Angebot (deutsch/spanisch) für unsere Schule ´einzufrieren´ will. Dies stößt bei mir auf völliges Unverständnis, da wir seit Jahren mit der Spanischen Botschaft Berlin in sehr gutem Kontakt stehen, von ihr durch Fördermittel für den bilingualen Bereich finanziell unterstützt werden und die Inspektion durch die spanische Bildungsbehörde ein positives Ergebnis ergab. Wir wurden in den Hamburger Medien (Filmbeitrag NDR) als vorbildliches, innovatives Schulprojekt vorgestellt. Wir erfüllten die von der BBS geforderten Voraussetzungen/Vorgaben, die in Ziel- und Leistungsvereinbarungen verbindlich festgelegt wurden und erhielten die Bewilligung einer Funktionsstelle (A14, bilingualer Koordinator).
Deshalb verstehe ich überhaupt nicht, dass die BBS dieses Projekt heimlich, still und leise ausbluten lassen will! Noch während der Anmelderunde für den Schulwechsel in Jahrgang 5 wurden Grundschuleltern darüber informiert, dass bilinguale Fachklassen ab sofort nur noch an Gymnasien zur Verfügung stehen.
Ich halte dies für einen unlauteren Wettbewerb der Schulbehörde und eine Bevorzugung der Gymnasien (Gymnasium Lerchenfeld z.B. erstmalig).
Ich kritisiere die Vorgehensweise der Schulbehörde ohne Beteiligung der politischen Gremien und des Hamburger Schulausschusses und vermute, dass Gesamtschulen ausgeblutet werden sollen, um dann die abgemagerten Gesamtschulen zu ´Stadtteilschulen´ umzufunktionieren.
Wir werden uns nicht zum politischen Spielball der Schulbehörde machen lassen!!
Ich bitte Sie deshalb um eine persönliche Stellungnahme zu der Vorgehensweise der BBS und um Ihre Unterstützung, dass die bereits getroffenen Zusagen der BBS verbindlich bis zur 13. Klasse/bilingual bestehen bleiben.

Martina Antoniadis und der Elternrat der Gesamtschule Stellingen
(Vorstand: G.Ebert/T.Evers/ M. Antoniadis)

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Antoniadis,

sehr geehrte Mitglieder des Elternrates der Gesamtschule Stellingen,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage vom 03.03.07 bzgl. des bilingualen Angebotes Deutsch-Spanisch an der Gesamtschule Stellingen.

Viele bilinguale Schulen sind in der Regel Kooperationsprojekte mit amtlichen ausländischen Stellen, die das bilinguale Angebot durch die Entsendung von herkunftssprachlichen Lehrkräften finanzieren. Damit entsteht neben der Finanzierung auch eine Mitsprache über den Standort solcher bilingualen Projekte. Das zuständige spanische Ministerium hat nun entschieden, dass in einer Stadt in der Regel nur noch an einem Standort solch ein Angebot finanziert werden soll. Die spanische Botschaft hat sich als Standort für ein Gymnasium ausgesprochen ? ähnliche Vorschläge gelten im übrigen auch für andere Bundesländer und sind nicht auf Hamburg beschränkt.

Nach Absprachen mit den zuständigen Stellen in der Behörde für Bildung und Sport wird zukünftig das Gymnasium Lerchenfeld als Standort für ein bilinguales deutsch-spanisches Angebot vorgesehen sein. Zusätzlich bleibt aber das Angebot der Gesamtschule Stellingen als bilingualer Standort Deutsch-Spanisch erhalten.

Damit sehen Sie, sehr geehrte Frau Antoniades, dass das Angebot des bilingualen deutsch-spanischen Unterrichts an der Gesamtschule Stellingen, nicht eingestellt wird.

Grundsätzlich ist es wichtig, dass "sofern finanzierbar" unseren Schülerinnen und Schülern ein vielfältiges Angebot an Fremdsprachen angeboten wird, um ihnen den Einstieg in das spätere Berufsleben zu erleichtern. Hamburg offeriert dabei eine große Breite an schulischen Sprachangeboten.

Ich hoffe, Ihnen und den Mitgliedern des Elternrates eine für Ihre Schule positive Antwort gegeben zu haben. Gerne stehe ich Ihnen aber auch für weitere Nachfragen zur Verfügung und wünsche den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften viel Freude und Erfolg im bilingualen Sprachunterricht der Gesamtschule Stellingen.

Mit freundlichen Grüßen
Marino Freistedt MdHB