Frage an Marie-Luise Dött von Wolfgang S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Dött,
einem Bericht der Financial Times Deutschland ( http://www.ftd.de/politik/deutschland/:umweltpolitik-in-deutschland-die-klima-revisionisten/50170720.html ) entnehme ich, dass Sie Klimaschutz als "Ersatzreligion" bezeichnet haben. Stimmt das? Was haben Sie damit gemeint? Sollten wir lieber beten, dass es zu keinem gravierenden Klimawandel kommt, als etwas dafür zu unternehmen?
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrter Herr Schwarz,
mit dem Artikel in der FTD wurde versucht, mich durch aus dem Kontext herausgelöste Zitate gegen die Klimapolitik der Bundesregierung zu positionieren. Dem habe ich bereits mehrfach energisch öffentlich widersprochen.
Ich stehe für eine ambitionierte Klimaschutzpolitik. Das kann man in allen meinen Reden und Presseerklärungen nachlesen. Ich war an der Erarbeitung des Energiekonzepts der Bundesregierung beteiligt und unterstütze die Ergebnisse nachdrücklich, denn das Energiekonzept berücksichtigt den von mir geforderten Ansatz eines Ausgleichs von klimapolitischen Erfordernissen, wirtschaftlicher Vernunft und sozialer Gerechtigkeit.
Den Begriff „Ersatzreligion“ verwende ich grundsätzlich zur Charakterisierung derjenigen, die versuchen, dem Klimaschutz ein Politikprimat zu geben und ihn zum alleinigen Maßstab von Energiepolitik zu machen. Klimapolitik muss wirtschaftlich vernünftig und sozial ausgeglichen sein. Dazu gehört für mich ein vernünftiges Kosten-Nutzen-Verhältnis der Maßnahmen, Technologieoffenheit bei den klimapolitischen Maßnahmen und auch die Berücksichtigung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Diesem Ansatz fühle ich mich verpflichtet.
Mit freundlichen Grüßen
Marie-Luise Dött