Welches Reformpotenzial sehen Sie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Sehr geehrte Frau Strack-Zimmermann,
der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist eine wichtige Informationsquelle für in Deutschland lebende Personen. Er wird über der Rundfunkbeitrag finanziert. Offensichtlich wurde von diesem Geld auch ein aus meiner Sicht protziger Lebens- und Arbeitsstil der nun ehemaligen ARD-Chefin Schlesinger finanziert.
Welches Reformpotenzial lässt sich aus Ihrer Sicht für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ableiten?
Viele Grüße aus Magdeburg,
Willi S.
Sehr geehrter Herr S.
die Freien Demokraten sind der Meinung, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk eine Auftrags- und Strukturreform benötigt. Das haben wir auch bereits in unserem Wahlprogramm zur letzten Bundestagswahl festgehalten. Wir wollen einen moderneren und schlankeren öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der sich unserer Meinung primär auf Nachrichten, Kultur, politische Bildung und Dokumentationen konzentrieren sollte. Damit wollen wir den Rundfunkbeitrag absenken. Die Zahl der Fernseh- und Hörfunkkanäle, die von den Rundfunkanstalten betrieben werden, sollte unserer Meinung nach reduziert werden. Nicht erforderliche Parallelangebote sollten vermieden werden. Im Internet sollte der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf Bereiche begrenzt sein, die mit klassischem Rundfunk vergleichbar sind oder in direktem Zusammenhang mit ihm stehen. Ein funktionierendes duales Mediensystem braucht Ausgewogenheit. Die Verhältnismäßigkeit zwischen Rundfunkbeitrag und Wettbewerb muss gewahrt sein. Konkurrenz zu jedem Internet-Angebot privater Presse- und Medienhäuser ist nicht Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Insgesamt wollen wir die Medien- und Meinungsvielfalt stärken.
Mit freundlichen Grüßen
Marie-Agnes Strack-Zimmermann