Frage an Maria Posch von Stephan R. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Liebe Frau Posch,
wie kann es sein, das die Landwirte noch immer mehr subventioniert werden, es wird schon Geld an die Landwirte ausbezahlt, bevor überhaupt die Ernte eingefahren wurde und kleine selbständige Betriebe täglich um ihre Existenz kämpfen müssen. Geld werden sie einfach mal so vom Staat nicht bekommen. Wie würde die ödp das Regeln?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Vielen Dank für die Frage Herr Reinl,
Ich bin für die Streichung der bisherigen Subventionen im Bereich Landwirtschaft. Meiner Meinung nach wäre eine Förderpolitik sinnvoll die vorrangig die Arbeit und nicht die Fläche bevorzugt.
Ich werde mich im Landtag für einen Existenzsicherungsvertrag (anstatt der bisherigen Subventionen) für alle Bauern in Bayern einsetzen. Leistungen der Landwirte für das Gemeinwohl (Artenschutz, Tierschutz, Gewässerschutz, Biotoperhaltung, Verzicht auf Agrochemie) müssen stärker honoriert werden. Auf diese Weise soll bäuerlichen Familienbetrieben ein angemessenes Einkommen garantiert werden. Direktzahlungen an Landwirte müssen verbindlich an ökologische und soziale Standards gebunden werden. Die Landwirtschaft muss gefördert werden die sich für eine extensive, naturschonende Bewirtschaftung, am Ziel des Grundwasserschutzes einsetzt (weniger Pestizide, weniger Tiere -> weniger Gülle / Nitrat).
Keine staatliche Förderung für wachsende Tierbestände. Keine Subventionen die den Export fördern. Ich fordere eine von multinationalen Konzernen unabhängige Politik, deshalb Verbot von Parteispenden juristischer Personen. Es ist offensichtlich wessen Interessen unsere Regierungsparteien vertreten, so stark wie die Lobbyarbeit der Agrarindustrie ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Maria Posch