Frage an Maria Michalk von Jens-Uwe P. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Guten Tag Frau Michalk,
seit 1996 bekomme ich keine Arbeit mehr, obwohl ich mich vom gelernten Funkmechaniker zum Industriekaufmann mit mehr als umfangreichen Computerwissen (Programmierung, Netzwerk, Web etc) weitergebildet habe. Nebenbei habe ich mir auch Fertigkeiten als Tischler, Sanitärinstallateur, KFZ-Techniker, Kraftfahrer usw. angeeignet. Doch sowie ein potentieller Arbeitgeber von meiner Behinderung hört, werden Mauern aufgeschichtet. Nur ganz nebenbei: es ist Neurodermitis in einer üblen Form. Rente mag ich noch nicht, da ich ERST 45 bin. Aber mittlerweile beschäftige ich mich doch schon mit dem Begriff der DISKRIMINIERUNG. Vielleicht hat man davon in Spreewiese schon gehört? Jedenfalls wäre ich Ihnen für einen guten Rat sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen aus Bautzen
Jens-Uwe Porschatis
Sehr geehrter Herr Porschatis,
vielen Dank für Ihre Anfrage. In der Tat ist es ein schwerer Schlag, wenn Sie trotz Ihrer umfangreichen Qualifizierungen keinen neuen Arbeitsplatz finden.
Politisch ist es ausdrücklich gewollt, dass auch Menschen mit Behinderung am Arbeitsprozess teilnehmen können. Deshalb gibt es besondere Förderungen für Arbeitgeber und auch einen besonderen Arbeitsschutz für behinderte Menschen. Das Kündigungsrecht ist z.B. sehr streng. Ich erlebe aber immer wieder, dass sich die besonderen Bedingungen für Behinderte in der Praxis oft gegen diese wenden. Dann kann man in der Tat von Diskriminierung sprechen. Ich kann Ihnen nur den Rat geben, Ihre Bewerbungsbemühungen trotzdem weiterzuführen und immer wieder das Gespräch mit potentiellen Arbeitgebern zu suchen. Alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen
Maria Michalk