Frage an Maria Michalk von Jörg T. bezüglich Innere Sicherheit
Thema: Sicherheit von Nuklearprojekten:
Erwiderung zu ihrer Antwort vom 01.06.2012:
Sehr geehrte Frau Michalk,
vielen Dank für ihre schnelle Antwort.
leider kann ich ihre Gelassenheit in keinster Weise teilen. Nach dem 11. März 2011 wurden auch in Deutschland, wenn auch in kürzester Zeit, die Atomkraftwerke aktenkundlich geprüft. Selbst dort stellten sich Mängel heraus, und diese Prüfung war nur oberflächlich!!
Sind sie wirklich der Meinung, das in Brasilien beim Bau der Atomkraftwerke sicher gebaut wird. In einem Land, in dem der Regenwald mit Hilfe der Europäer ohne Bedacht auf Folgeschäden vernichtet wird, für den Anbau von Soja?
Sind sie wirklich der Meinung, das in Indien, wo 2 -6 Europäische Druckwasserbehälter gebaut werden sollen, in einer Erdbeben - Hochrisikozone(92 Erdbeben seit 1985), diese sicher gebaut werden können?
Sind sie wirklich der Meinung, das in China, wo bis dato nur wirtschaftliche Effizienz zählt, riesige Flüsse verseucht wurden, so das ganze Städte umgesiedelt werden müssen, Atomkraftwerke sicher gebaut werden?
Letztendlich bleibt die Frage : glauben oder wissen sie, dass man AKW`s sicher bauen kann ohne Restrisiko ?
Ich weiß, dass dies nicht geht! Selbst die Berechnung der Halbwertzeit von z.B. 235 U beruht auf Wahrscheinlichkeit. Und selbst die günstigste Annahme ist bei den sogenannten "sicheren" Endlagern für uns Menschen ganz unsicher - durch verseuchtes Grundwasser.
Nun wird ja im Lausitzer Granit über ein atomares Endlager nachgedacht. Mal sehen wie sicher die Wähler für den Wahlkreis Bautzen I dieses empfinden!
Bei Atomkraftwerken kann man nicht mit Augen zu und durch agieren. Man sollte den Verstand benutzen, an Kinder und Kindeskinder und an den Rest der Natur denken, die uns Menschen nicht braucht, und dann Entscheidungen treffen. Es wird kein endloses Wachstum geben.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Templin
Sehr geehrter Herr Templin,
vielen Dank für Ihre neuerliche Reaktion auf meine Antwort. Ich nehme diese zur Kenntnis und bekräftige noch einmal, dass der Atomausstieg in Deutschland definitiv ist.
Mit freundlichen Grüßen
Maria Michalk, MdB