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Maria Flachsbarth
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Frage von Berndt W. •

Frage an Maria Flachsbarth von Berndt W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sie haben in unserer heimatzeitung die meinung vertreten, dass bei einer verkürzung der arbeitszeit die lohnkosten sich erhöhen und deshalb arbeitsplätze abgebaut würden. Ich verstehe Ihre argumentation nicht, denn bei einer merkbaren verkürzung der arbeitszeit - das hat das französische beispiel gezeigt - werden durchaus neue arbeitsplätze entstehen.
Bitte erklären Sie mir Ihre argumentation.

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Waltje,
vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Frage über wirtschaftliche Auswirkungen von längeren Arbeitszeiten. Sicher ist es zunächst nicht einfach nachzuvollziehen warum eine Verkürzung der Arbeitszeit zum Verlust von Arbeitsplätzen führt. Fakt ist jedoch, dass hierdurch die Produktivität sinkt. In Deutschland hergestellte Produkte wären dann noch teuerer und hätten Nachteile gegenüber in anderen Ländern hergestellter Ware. Die Folge wären Produktionsverlagerungen ins Ausland und zunehmende Firmeninsolvenzen in Deutschland.

Meiner Meinung nach unterstützt auch das französische Beispiel diese Argumentation, da die dort eingeführte 35h-Woche zu einer Erhöhung der Arbeitslosenzahlen geführt hat.

Eine Hauptforderung der CDU/CSU ist es daher, die Lohnnebenkosten zu senken, damit Deutschland wieder wettbewerbsfähig wird. Dies gelingt uns durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um zwei Prozentpunkte und einer im Gegenzug vorgenommen Senkung der Arbeitslosenversicherung um ebenfalls zwei Prozentpunkte. Zudem werden wir die Sozialversicherungen entbürokratisieren und modernisieren.

Auch von namhaften Wirtschaftsforschungsinstituten wird diese Sichtweise bestätigt. So schätzt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, dass schon durch eine Absenkung der Sozialversicherungsbeiträge um 1 %, finanziert durch eine Anhebung der Mehrwertsteuer um 1 %, 100.000 bis 150.000 Jobs entstehen könnten.