Frage an Maria Flachsbarth von Sebastian M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo,
setzen Sie sich für die Freigabe von Cannabis ein?
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihre Nachricht vom 2. September 2017 via Abgeordnetenwatch.de, in der Sie mich fragen, ob ich für die Legalisierung von Cannabis sei. Gerne möchte ich Ihnen heute antworten.
Ich bin gegen die Legalisierung von Cannabis. Der am 18. August 2017 erschienene Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung 2017 verdeutlicht, dass erfreulicherweise der Tabak- und Alkoholkonsum bei Jugendlichen sinkt. Die Bereitschaft Jugendlicher und Heranwachsender Cannabis zu probieren, ist in den vergangenen Jahren dagegen gestiegen. Das ist auch deshalb so problematisch, weil der Wirkstoffgehalt von Cannabis heute etwa fünf Mal so hoch liegt wie noch vor 30 Jahren und deshalb die gesundheitlichen Auswirkungen gerade auf junge Menschen massiv gewachsen sind. Regelmäßiger Cannabis-Konsum hat fatale Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung der Konsumenten, insbesondere auch junger Menschen. Ein langfristiger Konsum kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Risiken bis hin zur psychischen Abhängigkeit führen, weiterhin ist die Alltagskompetenz und Arbeitsfähigkeit von chronischen Cannabiskonsumenten ist nachweislich stark eingeschränkt. Neben den massiven Auswirkungen auf die Gesundheit des Gehirns, haben gerade Jugendliche die Cannabis konsumieren ein sechsfach höheres Risiko später härtere Drogen zu konsumieren.
Das Ziel der CDU/CSU ist es auch weiterhin konsequent am Ziel eines suchtfreien Lebens festzuhalten, daher hat die Drogen- und Suchtpolitik für die Union hohe Priorität. Die Forderung nach Drogenfreigabe ist keine verantwortliche Alternative zur Suchthilfe. Da der erleichterte Zugang zu Drogen erst recht zum Konsum verleitet, sind wir gegen die Verharmlosung, Liberalisierung und Legalisierung illegaler Drogen. Daher lehnen wir auch einen regulierten Markt für Cannabis ab.
Mit freundlichen Grüßen
Maria Flachsbarth