Frage an Maria Eichhorn von Ulla J. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Eichhorn,
der Drogen- und Suchtrat hat für die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Frau Bätzing eine Expertise zur zukünftigen Gestaltung der Alkoholprävention vorgelegt. Sollten die einzelnen Punkte tatsächlich umgesetzt werden, befürchte ich, dass wir einem Verbotsstaat Tür und Tor öffnen. Was kommt nach dem Alkohol? Machen wir es wie die Chinesen, die Chips und FAnta verbieten? Schreiben wir dem Bürger vor, was er essen und trinken darf, wenn die Nahrungsmittelampel kommt? Sicherlich sind die vielen betrunkenen Jugendlichen Sorge genug, doch ein Verbot allein hilft hier nicht. Es ist die Gesellschaft, die sich ändern muss: die Verkäufer müssen sich der Alkoholgefahtr bewusst werden, wenn sie Kindern und Jugendlichen alkohlische Getränke verkaufen - egal wo: Tankstellen, Supermärkte, Gaststätten. Die Industrie und der Handel sind gefragt, sowie Eltern, Lehrer und Bürger. er Staat kann nicht alles regeln, geschweige denn verbieten. ich wünsche mir, dass Sie sich gegen eine umsetzung des Strategiepapiers des Drogen- und Suchtrates aussprechen und die in die Verantwortung nehmen, die es betrifft. Es gibt schon viele sehr gute Ansätze in Industrie und Handel. Wenn diese nun auch noch mit politisch sinnvollen Maßnahmen einhergehen und Politik und Industrie/Handel endlich miteinander kooperieren, dann werden wir auch dem Alkoholprobelm Herr und müsen nicht auf die Verbotsschiene abbiegen.
Über eine Antwort von Ihnen freue ich mich!
Mit freundlichen Grüßen
Ulla Jansen, Erlangen