Frage an Maria Eichhorn von Daniel S. bezüglich Familie
Sehr geehrte Frau Eichhorn,
meine Frage bezieht sich auf Ihre Antwort vom 12.09.2007.
Wenn Ihr Leitbild die heterosexuelle Partnerschaft ist, dann respektieren Sie offenbar NICHT, dass es Menschen gibt, die das Bedürfnis nach einer andersartigen Lebensgestaltung haben. Dieses Bedürfnis beruht im übrigen nicht auf einer Entscheidung, sondern ist angeboren.
Ich teile Ihre Auffassung bzgl. steuerlicher Begünstigung von Familien, bin jedoch der Meinung, dass man dies dann auch an der Anzahl der Kinder festmachen sollte. Worin besteht Ihrer Meinung nach der Unterschied zwischen einem kinderlosen homosexuellen Paar und einem kinderlosen heterosexuellem Paar (,welches sich möglicherweise buwusst gegen Kinder entschieden hat)? Warum sollten diese nicht rechtlich und steuerlich gleichgestellt werden?
Mit freundlichen Grüßen
Daniel Schultz
Sehr geehrter Herr Schultz,
vielen Dank für Ihre Anfrage über Abgeordnetenwatch.
Sehr wohl respektiere und anerkenne ich, wenn Menschen in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften zusammenleben und in diesen Partnerschaften füreinander einstehen und verlässlich Verantwortung und Sorge füreinander übernehmen.
Dennoch hat für mich die Ehe und Familie einen besonderen Rang, der auch in einem besonderen rechtlichen Status zum Ausdruck kommt. Daher lehne ich die rechtliche Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften mit der Ehe und ein entsprechendes Adoptionsrecht ab.
Zu Ihrer Frage hinsichtlich des Unterschieds zwischen einem kinderlosen homosexuellen und einem kinderlosen heterosexuellen Paar gilt es zu sagen, dass der Unterschied durch die Institution Ehe und den daraus resultierenden Schutz durch die Verfassung entsteht.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Maria Eichhorn MdB