Fragen und Antworten
Über Maria Bernadette Leidinger-Beierle
Maria Bernadette Leidinger-Beierle schreibt über sich selbst:
Ich bin 66 Jahre alt und im Saarland aufgewachsen. Seit 1979 lebe ich in Frankfurt. Während meines Studiums (Mathematik, Physik, Informatik) begann ich mich politisch zu betätigen. Meine Entscheidung für den echten Sozialismus zu kämpfen finde ich heute richtiger denn je. Denn das herrschende kapitalistische System ist Ursache und nicht Lösung für die brennenden Probleme der Menschheit. Es setzt mit seinem Raubbau an Mensch und Natur die Existenz der Menschheit aufs Spiel! Es verschärft insbesondere die besondere Ausbeutung und Unterdrückung der Frauen – trotz aller erkämpften Errungenschaften. Der Abgas-Skandal bei VW zeigt: Wenn es um Profit und Marktbeherrschung geht, spielen weder die Natur noch Leben und Gesundheit der Menschen eine Rolle. Damit der heute mögliche wissenschaftliche und gesellschaftliche Fortschritt für die Menschen und zur Rettung der Umwelt eingesetzt werden kann, damit muss eine grundsätzliche Alternative zu diesem Profitsystem her. Dafür steht die Internationalistische Liste/MLPD.
Ich habe 10 Jahre lang als Programmiererin gearbeitet, war als Betriebsrätin und Gewerkschafterin u.a. gegen ungleiche Gehälter und Sexismus aktiv – auch heute noch hochaktuelle Themen. Als mein Sohn 1989 mit einer Behinderung auf die Welt kam, unterbrach ich meine Berufstätigkeit. Der Wiedereinstieg war wie bei vielen Müttern nur mit Berufswechsel und Teilzeitjob möglich. Der Einsatz für die gleichberechtige Teilhabe behinderter Menschen am gesamten gesellschaftlichen Leben wurde Bestandteil meines Alltags.
Ich erlebte, dass die Frage der Gleichberechtigung nicht individuell z.B. mit „gerechter“ Arbeitsaufteilung innerhalb in der Familie oder durch besseres Verhandlungsgeschick zu lösen ist, wie Frauen oft zu hören kriegen. Denn die Grundlagen der besonderen Ausbeutung und Unterdrückung der Frauen liegen im System der kapitalistischen Gesellschaft. Darin bilden die Ausbeutung der Lohnarbeit und der Aneignung der unbezahlten Arbeit in den Familien durch die Kapitalisten zwei Seiten einer Medaille. Und es sind die Frauen, die den Großteil der Arbeit in der Kindererziehung, der Pflege, der Hausarbeit usw. leisten. Der „Dank“ dafür: eine alltägliche Zerreißprobe zwischen Familie und Beruf, 21% weniger Lohn, Teilzeitarbeit, Minijobs, ökonomische Abhängigkeit, steigende Armut von Alleinerziehenden und Frauen im Alter. Ich stehe mit meiner Kandidatur für die Internationalistische Liste/MLPD auch dafür, dass wir Frauen uns trotz aller Alltagsbelastungen zusammenschließen, uns organisieren gegen Sexismus und gegen jede Form der geschlechtsspezifischen Unterdrückung und Diskriminierung, dass wir für unsere Rechte, die Verbesserung unserer Lage und tatsächliche wirtschaftliche, soziale und kulturelle Gleichstellung kämpfen, dass wir uns Durchblick verschaffen und unsere Reihen stärken für den Kampf um grundsätzliche Veränderungen. Denn warum sollten wir uns damit abfinden, dass Menschen andere Menschen ausbeuten und unterdrücken, dass das gesamte gesellschaftliche Leben dem Streben einiger weniger nach Maximalprofit untergeordnet werden soll? Warum soll der Wunsch nach Arbeiten, Lernen, Forschen zum Wohl der Menschheit und in Einheit mit der Natur, der Wunsch nach gleichberechtigten Beziehungen und solidarischem Zusammenleben nicht erfüllbar sein?
Die MLPD ist der Kampf um die Befreiung der Frau kein „Nebenwiderspruch“, sondern fester Bestandteil des Kampfs für eine befreite sozialistische Gesellschaft. Sie fördert eine kämpferische, breit zusammengesetzte Frauenbewegung.
Das Engagement im 1991 gegründeten Frauenverband Courage mit seinem einzigartigen Profil wirklicher Überparteilichkeit, breiter Demokratie und finanzieller Unabhängigkeit wurde mir zur Herzensangelegenheit. Seit 2012 bin ich auch im Bundesvorstand. In Frankfurt stehe ich seit Jahren für gemeinsame, kämpferische Aktivitäten der Frauenbewegung wie zum Internationalen Frauentag. Die Teilnahme an den Weltfrauenkonferenzen der Basisfrauen 2011 und 2016 waren für mich nicht nur eine begeisternde und ermutigende Erfahrung, sondern auch eine Verpflichtung aktiv zur internationalen Koordinierung der Frauenbewegung und ihrer Kämpfe bei zu tragen und gleichzeitig im eigenen Land noch viel mehr Frauen dafür zu gewinnen, sich zu organisieren und ihre Sache in die eigene Hand zu nehmen.
Jede Stimme für die Internationalistischen Liste/MLPD ist auch eine Stimme für die tatsächliche Befreiung der Frau und die Stärkung der kämpferischen Frauenbewegung!