Frage an Margrit Wetzel von Christoph W. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Witthöft,

vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse an einer Verbesserung des Verbraucherschutzes.

Aufklärung und Transparenz sind wichtige Aspekte des Verbraucherschutzes. Angesichts der alarmierend hohen Zahl an übergewichtigen Personen in unserer Gesellschaft – selbst unter Kindern, gehören auch Maßnahmen zur Verbesserung der allgemeinen Ernähungsgewohnheiten zu den Aufgaben, um die Politik sich zu kümmern hat. Eine klare Kennzeichnung von Lebensmitteln, die dem Kunden in der Einkaufsituation eine Bewertungshilfe gibt, ob dieses oder jenes Produkt im Sinne einer ausgewogenen, gesunden Ernährung empfohlen werden kann, ist ein vernünftiger Ansatz. Ich stehe einer Ampelregelung daher, wie meine Kolleginnen und Kollegen aus der SPD-Bundesstagsfraktion auch, positiv gegenüber. Solch eine Regelung muss allerdings sorgfältig ausgestaltet sein. Sie darf weder zu kompliziert noch zu plakativ oder unsachlich sein.

Wichtig ist hier zum Beispiel ein sinnvoller und klar erkennbarer Bezug der Nährwertangaben zur Menge – Packungsgröße oder definierte Portion. Der Käufer soll schließlich auch ohne Taschenrechner in der Lage sein, die verschiedenen Produkte miteinander zu vergleichen. Ebenso wichtig erscheint mir, eine Kennzeichnungsregelung nicht isoliert, sondern eingebettet in eine umfassende Ernährungsaufklärung umzusetzen. Denn nur wer einen Begriff von der Ausgewogenheit des Speiseplans hat, kann die grünen, gelben und roten Punkte sinnvoll auf diesem dosieren und kombinieren.

Ich darf Ihnen versichern, dass die SPD-Bundestagsfraktion an dem Thema „verbraucherfreundliche Lebensmittelkennzeichnung“ aktuell dran ist. Möglicherweise steht ihr dabei jedoch noch einiges an Überzeugungsarbeit gegenüber dem Koalitionspartner bevor ….

Mit freundlichem Gruß
Dr. Margrit Wetzel MdB