Frage an Margrit Wetzel von Günter R. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Dr. Wetzel,
bei Ihrer Beantwortung der Frage von Ernst Friesecke am 21.11.2007, stellt sich mir wirklich die Frage, ob Sie tatsächlich gegen die Elbvertiefung sind, wie Sie in unserer Otterndorfer Stadthalle behaupteten, wenn Sie hier in Ihrer Antwort an Herrn Friesecke nur die Argumente der Hamburger Beführworter der Elbvertiefung ausführen.
Dr. Margrit Wetzel, wir an der Niederelbe fühlen uns hier langsam von allen Politikern verschaukelt. Wobei das Verhalten Ihres Parteifreundes Tiefensee allerdings die größte Dreistigkeit darstellt. Glauben Sie bitte nicht, dass die Wähler an der Niederelbe das so schnell vergessen werden!!!
Dr. Margrit Wetzel, was sollen die Bürgerinnen und Bürger an der Niederelbe eigentlich noch glauben? Wo stehen Sie bezüglich der Elbvertiefung wirklich?
Mit freundlichen Grüßen
Günter Ruks
Sehr geehrter Herr Ruks,
Ihre Interpretation, mit der Sie mir indirekt unterstellen, ich sei aufgrund meiner Antwort bezüglich der Y-Trasse vom 21.11.07 eigentlich eine Befürworterin der Elbvertiefung, empfinde ich als unverschämt.
In keinster Weise greife ich in meiner Antwort an Herrn Friesecke - wie von Ihnen behauptet - auf die Argumente „pro Elbvertiefung“ der Hamburger Befürworter zurück, die eine erneute Elbvertiefung mit den größer werdenden Schiffen mit größeren Tiefgängen zu begründen versuchen. Meine Antwort bezieht sich auf die Frage zum Bedarf der Y-Trasse, die auch mit dem prognostizierten Anstieg des Containerumschlags im Hamburger Hafen bis 2015 ohne eine erneute Elbvertiefung auf 16 Mio. TEU nötig sein wird. Als Verkehrspolitikerin ist es meine Aufgabe, mich mit den von verschiedenen Prognosen vorhergesagten exorbitanten Wachstumsraten der Seehäfen auseinanderzusetzen. Dass der Containerumschlag in den Seehäfen in jedem Fall, also auch ohne eine erneute Elbvertiefung, steigen wird, habe ich in der betreffen Antwort deutlich gemacht. Daher gilt es also verkehrspolitisch das Problem zu lösen, wie der der Zu- und Abtransport der über die Häfen umgeschlagenen Waren über die Hafenhinterlandanbindungen - wozu die Y-Trasse zählt – organisiert wird. Nebenbei erwähnt, soll die Y-Trasse nicht nur die Hafenhinterlandverbindung von Hamburg entlasten, sondern auch gerade den „Bremer Knoten“, der für den Hafen Bremerhaven und später auch den Jade-Weser-Port von großer Bedeutung ist.
Eine dahingehende Interpretation, dass meine Antwort zur Y-Trasse eine Zustimmung zur Elbvertiefung enthalte, ist falsch. Mein Haltung bezüglich der Elbvertiefung ist und bleibt klar: Ich lehne Sie ab. Ich habe diese Haltung in einem Beitrag in dem von Ihnen betreuten Forum am 20. Januar 2007 begründet und stehe dazu.
Bei dem Blick in das von Ihnen als Webmaster betreute Forum frage ich mich allerdings , ob den berechtigten Sorgen und dem großem Engagement der Elbvertiefungsgegner in der Region geholfen ist, wenn man sich dort in Verschwörungstheorien ergeht, die mit der Realität wenig zu tun haben oder nur darauf zielen, Personen zu diskreditieren.
Mit freundlichem Gruß
Dr. Margrit Wetzel MdB