Frage an Margrit Wetzel von Tjark S. bezüglich Energie
Sehr geehrte Frau Wetzel,
Rot-Grün hat den Emissionshandel eingeführt. Wie sehen Sie rückblickend und zukünftig den Emmissionshandel?
Freundlichen Gruß Tjark Schlichting
Sehr geehrter Herr Schlichting,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage zum Emmissionshandel. Ich begrüße die Überprüfung der Strompreise durch das Bundeskartellamt. In letzter Zeit gab es verschiedene Hinweise darauf, dass der Handel mit CO2-Zertifikaten für ungerechtfertige Zusatzgewinne missbraucht wird, unter denen auch unsere Region (Hydro) leidet.
Auch auf Grundlage eigener interner Untersuchungen haben wir festgestellt: Es gibt für die Stromkonzerne keinen Grund, Strompreise mit Verweis auf die CO2-Zertifikate signifikant zu erhöhen. Die Unternehmen sind zum Teil zu 100 Prozent kostenlos mit solchen Zertifikaten ausgestattet worden. Wo keine Vollausstattung zu Stande gekommen ist, sind nur geringfügige Zusatzkosten absehbar. Bei Umlage auf die Stromerzeugung insgesamt sind die entstehenden Kosten verschwindend gering. Wer in dieser Situation mit Preissteigerungen argumentiert, der lenkt davon ab, dass in erster Linie ein Mangel an Wettbewerb höhere Strompreise erlaubt. Umso mehr begrüßen wir die Überprüfung des Preisgebarens durch das Bundeskartellamt.
Deutschland ist bei der CO2-Reduktion bereits sehr weit vorangeschritten. Daher konnten die Unternehmen auskömmlich mit Zertifikaten ausgestattet werden. Den Nutzen davon sollten die Verbraucher haben - und nicht die Stromkonzerne.
Mit freundlichem Gruß
Dr. Margrit Wetzel MdB