Frage an Margit Mohr von Sabine P. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Zitat aus dem Wahlprogramm: "...Wir werden deshalb auf Bundesebene die Förderung von Arbeitsplätzen im Niedriglohnbereich sowie den Ausbau der haushaltsnahen und personennahen Dienstleistungen anstoßen...."
Sehr geehrte Frau Mohr,
wie stehen Sie persönlich zu diesem Punkt in dem Wahlprogramm der SPD? Halten Sie es für richtig, die beginnende Ausbreitung der sog. "working poor ", also Arbeitnehmern, die einen lebenswürdigen (!) Unterhalt allein durch ihren Vollzeitarbeitsplatz nicht mehr bestreiten können, zu forcieren?
Herzlichen Dank für Ihre Mühe.
Liebe Frau Pieper,
jeder Mensch sollte einen seinen Fähigleiten entsprechende Arbeitstelle finden können, die auch menschenwürdig entlohnt wird. Leider ist die Realität in unserem Staat nicht immer so, da weiß auch ich.
An muss aber auch sehen, nicht alle Menschen von ihren Fähigkeiten her gleich.
Wir wollen, dass auch Menschen mit geringen Qualifikationen einen Anspruch auf Beschäftigung und einen Lohn haben, der ein Leben in Würde ermöglicht. Die Gesellschaft braucht diese Menschen in ihrer Gemeinschaft. Wir werden deshalb auf Bundesebene die Förderung von Arbeitsplätzen im Niedriglohnbereich sowie den Ausbau der haushaltsnahen und personennahen Dienstleistungen anstoßen.
Im Rahmen einer Bundesratsinitiative will Rheinland-Pfalz die so genannten Midijobs in Privathaushalten einfacher und attraktiver machen. Midijobs sind Beschäftigungsverhältnisse mit einem Monatsverdienst zwischen 400 und derzeit 800 Euro. Der rheinland-pfälzische Vorschlag sieht vor, die obere Verdienstgrenze auf 1000 Euro auszuweiten. Außerdem soll der abrupte Übergang zwischen den abgabenmäßig sehr attraktiven Minijobs (Monatsverdienst bis 400 Euro) und den momentan noch weniger attraktiven Midijobs eingeebnet werden. Wie bei den Minijobs soll es auch bei den Midijobs in Privathaushalten künftig eine unbürokratisch zentrale Anlauf- und Meldestelle geben. Es ist unser Ziel, Menschen mit niedriger Qualifikation in neue Qualifizierung, wo immer es auch geht, zu vermitteln. Wir brauchen in der Zukunft immer mehr Arbeitskräfte, die mehr können und besser qualifiziert sind als heute.
Ich hoffe Ihnen mit meiner Antwort gedient zu haben und verbleibe mit
lieben Grüßen
Margit Mohr