Frage an Marcus Faber von Thomas K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Bitte teilen Sie mir mit, wie Sie in der Drucksache 19/1691 (Weidetierprämie für Schafe und Ziegen jetzt auf den Weg bringen) abstimmen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. T. K., Stendal
Sehr geehrter Herr Dr. K.,
vielen Dank für Ihre Anfrage über die ich mich sehr gefreut habe. Seit langem schon beschäftigt mich die Situation der Weidetierhalter, gerade auch in Sachsen-Anhalt. Umso schwerer fällt es mir und unserer Fraktion den Antrag mit der Drucksache 19/1691 abzulehnen. Aber aus nachstehenden Gründen ist die Ablehnung folgerichtig:
Die Entkopplung der EU-Agrarförderung von der Produktion und damit der Prozess weg von der Beeinflussung der Märkte war ein Meilenstein in der Weiterentwicklung der GAP. Deutschland ist diesen Weg mit der vollständigen Entkopplung der Direktzahlungen am konsequentesten gegangen. Die FDP-Fraktion hält es für unverzichtbar, ihn konsequent weiterzuverfolgen und nicht durch neue produktionsbezogene Prämien umzukehren, die die vielzitierten Milchseen und Butterberge einst hervorgerufen haben. Dieser Grundsatz gilt auch für ein noch so gutes Ziel, nämlich die Würdigung der Leistungen für Umwelt- und Naturschutz, die die Schaf- und Ziegenhaltung ohne Zweifel in einem bedeutenden Umfang für die Gesellschaft erbringt. Konsequenterweise muss die Würdigung dieser Leistungen jedoch über die zweite Säule der GAP erfolgen, die genau dafür vorgesehen ist. Aus diesen Gründen lehnt die FDP-Fraktion den vorliegenden Antrag ab.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Marcus Faber, MdB