Frage an Marcus Bocklet von Andreas J. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Thema: Arbeit
Hallo Marcus,
Ich fragte Dich am 01.01.08 , was Du mit den Kündigungen von zwei Betriebsräten bei der Werkstatt Frankfurt zu tun hast. Du antwortetest mir am 7.01.2008:
Eine der Kündigungen wurde vor kurzem beim Arbeitsgericht Frankfurt am 10.01.08 öffentlich verhandelt. Dabei wurde als Kündigungsgrund eine Mail von Dir an den Geschäftsführer der WF, Skerutsch, herangezogen. Auf einer Wahlkampfveranstaltung Anfang November wurdest Du von den beiden Betriebsräten nach Deiner Rolle bei den Entlassungen von 30 Beschäftigten und Umstellung auf Beschäftigung von 1 Euro-Jobbern befragt. Du warst bis 2006 im Vorstand des Vereins aufgrund Deines Mandates als Grüner Stadtverordneter. Die beiden fanden Deiner Antwort nicht zufriedenstellend und forderten hartnäckig mit Emails einen Gesprächstermin ein, ansonsten würden sie wieder auf Wahlkampfveranstaltungen nachfragen. Nun beschwertest Du Dich deshalb bei Skerutsch, das seien erpresserische Drohungen und wie er dies unterbinden könne.
Inwiefern sind Fragen im Rahmen einer Wahlkampfveranstaltung für Dich bedrohlich und störend?
Dürfen Wähler Politiker nicht mehr fragen, wenn es diesen unangenehm werden könnte und wie hälst Du es mit dem Recht von Wählern auf politischer Kritik und freie Meinungsäußerung ? Du scheinst in die Angelegenheit mehr verwickelt zu sein, wie Du glauben machen willst. Wirst Du nun die Rücknahme der Kündigungen bei Skerutsch einfordern? In der Tageszeitung "Junge Welt" vom 16.01.08 wurde dazu berichtet, " wie ein Grüner-Politiker und die Geschäftsführung der Werkstatt Frankfurt kooperieren, um Kritiker von Ein - Euro - Jobs im hessischen Landtagswahlkampf mundtot zu machen."
Mit kollegialen Grüßen
Dein früherer Arbeitskollege Andreas Joos
Hallo Andreas,
da wir uns ja länger kennen darf ich dir etwas direkter antworten. Ich finde, Du solltest aufhören die Leser dieser Seiten mit gedrehten Fragen zu veräppeln.
1. Ich rede seit Monaten mit allen Bürgerinnen und Bürgern zu allen Fragen der Politik, selbst mit solchen Personen, denen es nicht um die Aufklärung von Tatsachen geht, sondern um organisierte Unterstellungen. Gerne kannst du und deine Kollegen, selbst diejenigen GRÜNE Politik nicht gefällt, ja Fragen stellen. Du wirst sehen, wie einfach es ist Antworten von mir zu bekommen. Meine Emailadresse ist: marcus-bocklet@ltg.hessen.de
2. Gerade in dem Fall zum Thema Werkstatt Frankfurt gibt es überhaupt nichts zu verheimlichen, alles ist offen und öffentlich und mit hervorragenden Ergebnissen. Wer allerdings mit Ultimaten und Drohungen arbeitet Veranstaltungen zu stören - egal zu welchem Thema- disqualifiziert sich als Demokrat. Das sind Kadermethoden totalitärer Systeme. Das mag nicht in dein Weltbild passen- für mich ist das keine Grundlage demokratischer Auseinandersetzungen.
Mit freundlichen Grüßen
Marcus Bocklet
Mitglied des Hessischen Landtages