Frage an Marco Hauke von Claudio M. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrter Herr Hauke,
zur zeit wird über ein Freihandelsabkommen mit den USA verhandelt. Wie ist ihre Haltung zu diesen Verhandlungen und welche Bereiche würden Sie aus diesem Abkommen herausnehmen?
Herzlichen Dank.
Sehr geehrter Herr Micale,
Grundsätzlich bin ich ein Befürworter des freien Handels und Warenverkehrs, da er für die Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Vorteile bringt. Auch umweltpolitisch sehe ich es nicht gerade als Nachteil an, dass der Einkaufstripp übers Wochenende nach New York weniger attraktiv wird, weil z.B. amerikanische Jeans zu einem akzeptablen Preis auch in Europa zu erhalten sind.
Im konkreten Fall bin ich jedoch nicht erst seit dem PRISM-Skandal skeptisch, welchen Preis wir dafür bezahlen werden müssen. Ein gemeinsamer Markt bedeutet immer auch gemeinsame Rahmenbedingungen und hier haben wir in vielen Bereichen ein viel höheres Niveau als die Amerikaner. Arbeits-, Sozialrechtrecht und Datenschutz dürfen jedoch meiner Meinung nach keine Verhandlungsmasse bei Wirtschaftsverhandlungen sein. Auch die europäische Ablehnung von genveränderten Nahrungsmitteln dürfte den Amerikanern ein Dorn im Auge sein den sie im Rahmen der Verhandlungen mit Sicherheit angreifen werden.
Ich wünsche mir, dass es zu keinem faulen Handel nach dem Motto: "Kauft ihr unseren französischen Käse, dann verfüttern wir euren Genmais an unsere Bürger" kommen wird, habe hierbei allerdings schlimmste Befürchtungen.
Mit freundlichen Grüßen
Marco Hauke