Frage an Marc Schemmel von Lutz R. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Schemmel,
alle großen Hamburger Parteien bekennen sich - mehr oder weniger - zur dringend verbesserungsbedürftigen Radverkehrsförderung. Insbesondere ist eine gute und sichere Radverkehrsinfrastruktur nach aktuellem Stand der Forschung und der einschlägigen Regelwerke (VwV-StVO, ERA, PLAST) von Bedeutung. Zumindest der SPD scheint dies jedoch nicht so wichtig zu sein. Wie sonst ist es zu erklären, dass beim Umbau des Siemersplatzes im Rahmen der "Busbeschleunigung" der Radverkehr eine Führung erhalten hat, die sowohl gefährlich, als auch behindernd und völlig inakzeptabel ist?
Stadteinwärts mündet der Radweg auf dem Siemersplatz in eine Nebenfahrbahn, die permanent durch Kraftfahrzeuge, die auf einen Parkplatz warten, versperrt ist. Viele Radfahrende weichen ordnungswidrig auf den Gehweg aus oder quetschen sich zwischen den Autos hindurch. Ein unhaltbarer Zustand. Interessierte können die Situation auf www.lokstedt.de/service/service33.html ansehen.
Meine Frage an Sie: Werden Sie sich für eine neue, sichere Radverkehrsführung in diesem Bereich einsetzen?
Vielen Dank und freundliche Grüße,
Sehrgeehrter Herr R.,
mit der Umgestaltung des Siemersplatzes waren ja einige Ziele verbunden:
- die Verlustzeiten für den Metrobus sollten minimiert und der Fahrkomfort erhöht werden;
- wegen der Unfalllage sollte der Rechtsabbieger von der Kollaustr. in die Vogt-Wells-Str. verbessert werden;
- der Verkehrsabfluss auf der Kreuzung sollte verbessert werden;
- Barrierefreiheit sollte hergestellt werden und
- auch die Radverkehrsanlagen sollten angepasst werden.
Viele der oben genannten Punkte sind aus meiner Sicht auch vernünftig umgesetzt worden.
Zu den Auswirkungen der Maßnahmen am Siemersplatz haben die CDU-Kollegen in der Bezirksversammlung eine Gr. Anfrage gestellt, die Sie hier finden: https://sitzungsdienst-eimsbuettel.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1001220#searchword
Zu den Auswirkungen des Radverkehrs heißt es von der Behörde in der Antwort: „Die Radfahrer werden geradliniger und mit eigenen Signalisierungen geführt. Durch Wegfall von Anforderungsschaltungen ist ein zügiges Queren des Knotens möglich. Die Radfahrstreifen im Blickfeld der Kraftfahrzeugführer hat die Verkehrssicherheit für Radfahrer erhöht, wie auch die gesonderten Signalisierungen zum Kraftfahrzeugverkehr. Die Verunsicherungen beim Queren auf abbiegenden Kraftfahrzeugverkehr achten zu müssen, hat deutlich abgenommen.“
Ich bin aber immer dafür, dass umgesetzte Maßnahmen auch dahingehend überprüft werden, ob sie sinnvoll sind und ggf. korrigiert gehören. Gerne können wir uns das auch vor Ort einmal zusammen ansehen. Schreiben Sie mir unter: mail@marc-schemmel.de
Viele Grüße
Marc Schemmel