Frage an Marc Schemmel von Karl-Heinz G. bezüglich Verbraucherschutz
Guten Tag, sehr geehrter Herr Schemmel,
eine der größten und umstrittensten Tierversuchsanstalten - LPT - befindet sich in Hamburg. Hinter hermetisch verschlossenen Türen werden dort seit Jahren - nicht nur nach meiner Ansicht - barbarische Tierversuche durchgeführt, die nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar sind. Die Tatsache, daß nach meiner Kenntnis selbst politischen Mandatsträgern der Zutritt dort verweigert wird, unterstreicht diesen Verdacht.
Tierschutz ist ein im Grundgesetz verankertes Staatsziel. Überdies ist schon seit längerer Zeit erwiesen, daß die Ergebnisse der tierquälerischen Versuche keinesfalls auf den Menschen übertragbar sind und gefährliche Konsequenzen nach sich ziehen können. Es gibt alternative Methoden, die zuverlässiger und auch wesentlich kostengünstiger sind.
Was gedenken Sie zu tun um die Praktiken der LPT wirkungsvoll zu überprüfen und ggfs. abzustellen?
Mit freundlichen Grüßen
K. W. G.
Sehr geehrter Herr Greve,
vielen Dank für Ihre Frage, die Sie ja auch anderen KandidatInnen haben zukommen lassen.
Die SPD hat sich auf Bundesebene und auch in Hamburg im Sinne einer ethisch verantwortbaren Forschung immer für eine Minimierung von Tierversuchen eingesetzt und will das auch weiterhin tun. Die Anzahl der Tierversuche soll verringert und alternative Forschungsmethoden gefördert werden, die ohne oder mit weniger Tieren auskommen bzw. weniger schmerzhafte Verfahren beinhalten.
Da die medizinische Grundlagenforschung in Deutschland auch künftig nicht vollständig auf Tierversuche verzichten werden kann, wird ein vollständiges Verbot von Tierversuchen zu Forschungszwecken derzeit nicht unterstützt.
Wünschenswert wäre es natürlich, wenn eines Tages tatsächlich alle Tierversuche durch Alternativen ersetzt werden können.
Viele Grüße
Marc Schemmel