Frage an Manuela Schwesig von Friedrich von A. bezüglich Senioren
Der Slogan der SPD lautet: "Respekt vor der Lebensleistung der Älteren". Dieser ist auch auf Ihren Plakaten vermerkt. Wie halten Sie es persönlich mit diesem Anspruch?
Und wie ist in diesem Zusammenhang Ihre Äußerung über die Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland zu verstehen - "Die Kanzlerin hat ganz schön viel Blech erzählt"?
Die Kanzlerin ist beinahe doppelt so alt wie Sie und zweifellos große Verdienste als Kanzlerin erworben.
Mein Kommentar zur Kanzlerin fiel auf ihre Gegenrede zum Mindestlohn beim Spitzenkandidaten-Duell zur Bundestagswahl 2009, in dem sie mit falschen Fakten realitätsfern argumentierte. Gerade in Mecklenburg-Vorpommern, wo viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Vergleich zu anderen Bundesländern sehr geringe Löhne haben und davon nicht leben können, brauchen wir dringend einen flächendeckenden Mindestlohn. Es ist ärgerlich, wenn die Kanzlerin die Realität in ihrem eigenen Bundesland nicht kennt. Ich habe eher den Eindruck, dass der Kanzlerin der Respekt vor den Lebensleistungen der Menschen in unserem Land fehlt. Das zeigt sich auch in der fehlenden Rentenangleichung Ost-West. Die Kanzlerin hat vor dem Deutschen Seniorentag im Juni 2009 versprochen, das Thema werde bis zur Mitte der Legislaturperiode geklärt. Die amtierende Bundesregierung hat Halbzeit und es liegt noch nicht einmal ein Vorschlag auf dem Tisch. Das ist eine Ohrfeige für alle Rentnerinnen und Rentner aus dem Osten.