Wie wollen Sie sicherstellen, dass man genau weiß, wie viele der Corona-Toten geimpft waren, ohne dass die unbekannten Fälle einfach den Ungeimpften zugeordnet werden, wie in HH und BY geschehen?
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Seit Beginn der Pandemie setzen wir als Grüne Bundestagsfraktion uns für die Bereitstellung seriöser, differenzierter und tagesaktueller Zahlen zur Pandemie ein. Wie Sie richtig beschrieben haben, ist eine verlässliche Datengrundlage im Moment in Bezug auf den Nachweis des Impfstatus bei Todesfällen nicht optimal gegeben. Dennoch weisen die uns vorliegenden Daten, unabhängig vom Impfstatus, deutlich auf eine pandemiebedingte Übersterblichkeit im letzten Jahr hin (https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/12/PD21_563_12.html).
Darüber hinaus zeigen eine aktuelle Studie (https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/1044481/Technical-Briefing-31-Dec-2021-Omicron_severity_update.pdf) und die Daten des RKI, dass die Impfung einen guten Schutz vor einer schweren Erkrankung beziehungsweise einer Hospitalisierung sowie einer Erkrankung mit Todesfolge durch Covid-19 bietet.
An einer Verbesserung der Datengrundlage in Bezug auf den Nachweis des Impfstatus bei Todesfällen wird derzeit in den Kommunen, Ländern und im Bund intensiv gearbeitet. Darüber hinaus haben wir uns als Ampel-Partner im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, eine gesetzliche Grundlage für die Sammlung und Nutzung von Gesundheitsdaten zu schaffen.
Ich hoffe, meine Ausführungen helfen Ihnen weiter.
Mit freundlichen Grüßen
Manuela Rottmann