Frage an Manuela Rottmann von Jochen T. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Totzer,

vielen Dank für Ihre Email mit der Frage zu vernetztem Spielzeug. Tatsächlich haben wir das Thema Vernetztes Spielzeug in den letzten Monaten im Rahmen einer Veranstaltung aufgegriffen und mit einem aktuellen Fraktionsbeschluss unsere Position hierzu deutlich gemacht.

Auch wir sehen die Gefahr, die durch vernetztes Spielzeug entstehen kann: Kinder können ausspioniert werden, von Fremden kontaktiert, und die über das Spielzeug gewonnenen Informationen können für Werbung oder Identitätsdiebstahl genutzt werden. Diese Probleme bestehen zwar auch bei anderen vernetzten Geräten, einschließlich Siri und Alexa - doch Spielzeug ist darauf ausgerichtet, dass Kinder alleine damit spielen. Daher sprechen wir uns für ein spezielles Sicherheitssiegel für vernetztes Spielzeug aus. Dadurch würde sichergestellt, dass strenge IT-Sicherheits- und Datenschutzanforderungen eingehalten werden. Konkret bedeutet das, dass nur die tatsächlich notwendigen Daten erhoben und weitergegeben werden dürfen, dass Mindeststandards für die IT-Sicherheit wie Verschlüsselung, kostenlose Software-Updates und starke Authentifizierungsmechanismen eingehalten werden müssen. Außerdem sollten direkt auf der Verpackung konkrete und leicht verständliche Angaben zu Erhebung, Verarbeitung und Weitergabe von Daten zu finden sein.

Diese und noch weitere Forderungen finden Sie in unserem Fraktionsbeschluss "Digital Natives? Aufwachsen in der vernetzten Welt" vom Januar 2020: https://www.gruene-bundestag.de/files/beschluesse/beschluss-digitale-kinderrechte.pdf.

Weitere Informationen: Fachkonferenz "Digital Natives - Aufwachsen in der vernetzten Welt": https://www.gruene-bundestag.de/themen/familie/digital-natives-aufwachsen-in-der-vernetzten-welt.

Mit freundlichem Grüßen
Manuela Rottmann