Frage an Manfred Behrens von Michael Z. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung und weite Teile der Politik lehnen die Zulassung von Gen-Pflanzen wie „1507“ entschieden ab:
- In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von Greenpeace sprechen sich 88 Prozent der Befragten gegen Gentechnik auf dem Acker und gegen die Zulassung für „1507“ aus.
- Bundeswirtschaftsminister und SPD-Vorsitzender S. G., und – entsprechend dem Beschluss des Sonderparteitages der SPD – die gesamte SPD ist gegen die Zulassung.
- Die CSU ist gegen Agro-Gentechnik und „1507“; das von ihr geführte Landwirtschaftsministerium, vertreten durch Bundesminister F., ist skeptisch.
- Der Deutsche Bauernverband hat sich gegen den Anbau von „1507“ ausgesprochen.
- Das EU-Parlament hat die Anbaugenehmigung für „1507“ abgelehnt.
- Im Koalitionsvertrag erkennen die Regierungsparteien „die Vorbehalte des Großteils der Bevölkerung gegenüber der grünen Gentechnik“ an.
Alles andere als ein deutsches „Nein“ in der Abstimmung über die Anbauzulassung für „1507“ käme somit einer Missachtung des dokumentierten Wählerwillens gleich. Die von einem möglichen Anbau ausgehenden ökologischen Risiken würden damit ignoriert; ebenso die gravierenden Fehler, die den zuständigen Behörden und der Europäischen Kommission sowohl in der Sicherheitsbewertung als auch im Zulassungsverfahren von „1507“ unterlaufen sind.
Es ist mir deshalb unverständlich wie Sie Herr Behrens den Willen Ihrer Wählerschaft ignorierend den Anbau von Genmais 1507 beführworten können.
Ich bitte Sie deshalb hier zu erklären was Sie dazu bewogen hat.
Sehr geehrter Zieger,
vielen Dank für Ihre Frage, zu der ich Stellung nehmen möchte. Sie fragen nach der Zulassung von Gen-Pflanzen. Bei der Abstimmung im Deutschen Bundestag Ende Januar ging es aber um einen Antrag der Fraktion Bündnis90/ Die Grünen. Es ging hier nicht um die Abstimmung pro-oder-contra Gen Zulassung selber. Der politische Umgang mit Gen-Pflanzen wird erörtert und debattiert.
Ich danke für Ihre Anfrage und wünsche Ihnen alles Gute.
Ihr Manfred Behrens