Frage an Manfred Bachmayer von Wolfgang L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Bachmayer,
das Ökosystem unserer Heimat wird zunehmend durch invasive Neophyten bedroht. Beispiele aus dem Landkreis:
1. der Japanische Staudenknöterich, der sich äußerst aggressiv über seine tiefen Wurzeln fortpflanzt, durch Abschattung die ehemals dort wachsenden heimischen Pflanzen verdrängt und an mehreren Stellen im Reichswald und bei Dechsendorf vorkommt. Auch westlich der Straße 2243 Kalchreuth-Heroldsberg befindet sich ein massives Vorkommen dieser bis zu 4m hohen Pflanze.
Seine Bekämpfung erfordert intensive Bemühungen, da selbst kleinste Wurzelreste in großer Tiefe wieder zu neuen Pflanzen führen.
2. Ein weiteres Beispiel ist das Indische Springkraut, das sich entlang der Schwabach in Uttenreuth und Buckenhof verbreitet. Diese Pflanze ist zwar auch sehr expansiv, pflanzt sich aber ausschließlich über ihre Samen fort und ist als einjährige Pflanze mit geringem Wurzelwerk relativ einfach zu bekämpfen. Es wird empfohlen sie mitsamt der Wurzel auszureißen und dies ggfs in den Folgejahren zu wiederholen.
Weitere Beispiele für invasive ungewünschte Neophyten sind die Kanadische Goldrute und die Herkulesstaude.
Was ich vermisse, ist, daß sich die GRÜNEN in diesen Punkten engagieren. Nicht ein einziger Vorstoß, unsere Natur vor diesen ungewünschten Eindringlingen zu schützen ist mir bekannt. Insbesondere das Springkraut könnte man durch "Ausreißaktionen" zurückdrängen. Die von mir angesprochenen Behörden halten sich sehr bedeckt ("Keine Mittel", "Keine Verpflichtung, aktiv zu werden"). Warum sind auch die GRÜNEN hier so passiv? Gibt es Pläne hier aktiv zu werden?
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Leetz
Sehr geehrter Herr Leetz,
recht herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Ich teile Ihre Einschätzung, dass bei der Bekämpfung der Neophyten weitergehende Maßnahmen nötig sind.
Wir GRÜNE haben Die Problematik der Neophyten bereits vor mehreren Jahren im Kreistag des Landkreises zum Thema gemacht. Die Tagespresse hat hierzu ausführlich berichtet. Daher kann man uns bei diesem Thema nicht vorwerfen, passiv zu sein. Ganz im Gegenteil: So wird zwischenzeitlich die Herkulesstaude an den Kreisstraßen auf unsere Initiative hin seit 2002 intensiv bekämpft. Problematisch bei der Neophytenbekämpfung bleiben aber die unterschiedlichen Zuständigkeiten und die wachsende Zahl von Arten. Hier eine bessere Koordination zu erzielen ist eine Aufgabe, die ich im Landtag angehen werde.
Gerne biete ich Ihnen die Möglichkeit zu einem Gespräch an, um mit Ihnen Möglichkeiten einer breiteren Bekämpfung von Neophyten zu besprechen. Sie erreichen mich unter 09126/ 287407.
Mit besten Grüssen
Manfred Bachmayer