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Frage von Andreas K. •

Frage an Maik Reichel von Andreas K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Werter Herr Reichel,

aufgrund Ihrer Antwort komme ich nicht drum herum Ihnen zu raten, das Sie schleunigst Ihre Berater wechseln sollten! Ich kann mich 100%ig vor einer Identifizierung schützen. Eine Proxykaskade über mehrere Tor-Server ist kaum brechbar. Auch die Kryptographie ist mit einem simplen 3DES-Verfahren schon mit 168 Bit sicher. Die notwendigen kostenlosen Programme gibt es dafür zuhauf (z.B. GNU PGP und TrueCrypt). Der Hinweis auf Steganographie war nur dafür da, um Ihnen zu zeigen, das Ermittlungsbehörden ersteinmal wissen müssen, wo sie zu suchen haben. Bilder sind da nur ein Mittel, um Nachrichten zu verstecken. Ihr Argument der "normalen Menschen" zieht nicht, da auch heute schon weitgehend SSL bei der Kommunikation verwendet wird. Juristische Personen verschlüssln grundsätzlich ihre Kommunikation. Sind deshalb jetzt alle verdächtig? Alle 80mio Bundesbürger? Ist das Ihr Ernst? Und was soll das Argument der abhörsicheren Leitungen? Hier beweist Ihr Berater Seine Inkompetenz. Diese Leitung braucht man nämlich nicht, wenn die Daten verschlüsselt werden. Das ist ja gerade der Vorteil einer Verschlüsselung.

Stichwort §202c StGB. Offenbar ist Ihnen nicht bewußt, das eine Interpretation und die Rechtsauslegung eines Paragraphen zwei verschiedene Dinge sind. Um die Kompetenz unsere Gerichte in Sachen IT festzustellen braucht man sich nur die Urteile in Sachen Forenhaftung anschaun. Da wird eine Sache von verschiedenen Gerichten unterschiedlich beurteilt.[1]

Dann das Argument Kontrolle. Wie stark wurde eigentlich bei folgenden "Pannen" kontrolliert? [2,3,4] Irgendwie beruhigen mich Ihre Versicherungen überhaupt nicht.

Was meine "Entgleisung" angeht, so behalte ich mir das Recht vor jeden als Verfassungsfeind zu bezeichnen, der meiner Meinung nach das GG mißachtet.

M.f.G.
Kirsch.

[1] http://www.heise.de/newsticker/meldung/92109
[2] http://www.heise.de/newsticker/meldung/83767
[3] http://www.heise.de/newsticker/meldung/98863
[4] http://www.mdr.de/fakt/5039319.html

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Kirsch,

da unsere Diskussion zunehmen den konstruktiven Rahmen verlässt, möchte ich sie nochmalig auf mein Angebot zu einem persönlichen Gespräch in dieser Angelegenheit unterbreiten.
Sie können sich zum Zwecke einer Terminvereinbarung gern an mein Weißenfelser Büro wenden.

Mit freundlichen Grüßen
Maik Reichel, MdB