Frage an Lutz Bräutigam von Friedemann B. bezüglich Verbraucherschutz
Hallo Herr Bräutigam,
im Kandidaten-Check auf SPIEGEL-Online habe ich zum Thema Abschaffung der Wehrpflicht folgende Aussage von Ihnen entdeckt:
"Auch in einem europäischen Militärverbund würde eine bundesdeutsche Armee noch existieren. Die Wehrpflicht gewährleistet die Bindung der Armee an die demokratische Gesellschaft. Eine Berufsarmee könnte effektiver und kostengünstiger sein."
Was wollen Sie damit eigentlich genau sagen?
Der Wähler kann absolut nicht abschätzen, wie Sie im Bundestag gegebenenfalls über dieses Thema abstimmen würden. Warum machen Sie nicht einfach eine klare Aussage? Wenn ich Grün wähle, will ich im Bundestag auch grüne Ansichten vertreten wissen.
Mit freundlichem Gruß,
Friedemann Besler, Erlangen
Sehr geehrter Herr Besler,
in der Kürze ist diese Frage unscharf beantwortet worden. Ich meine, die Bundeswehr sollte in eine Berufsarmee umgebaut werden. Dieser Umbau sollte nach unumstösslichen demokratischen Kriterien stattfinden, um einen Staat im Staate zu vermeiden.
Wir werden in Zukunft eine Bundeswehr brauchen. Die Mandate für bewaffnete Einsätze werden auf internationaler Ebene ausgegeben werden, wie wir es jetzt schon haben. Die Situationen und kriegerischen Auseinandersetzungen werden komplizierter. In dieser Situation müssen Soldaten der Bundeswehr optimal ausgebildet und ausgerüstet sein, wenn wir an solchen Einsätzen im Rahmen internationaler Aufgaben teilnehmen wollen.
Afghanistan hat viele Defizite aufgezeigt, bei der Bundeswehr wie bei Parlament und Regierung. Aus den bisherigen Fehlern müssen wir lernen. Das fängt damit an, dass man sich VORHER überlegt, wie man aus einem Konflikt anständig wieder rauskommt.
Mit freundlichen Grüssen
Lutz Bräutigam