Frage an Luna Christine Weineck von Daniel R. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Roberto,

grundsätzlich sind wir der Überzeugung, dass die Ganztagsbetreuung unbedingt auf den Oberschulbereich ausgeweitet werden muss. Dabei würde ich persönlich eher vorziehen, dass dieses durch Kooperation von Schule und Jugendeinrichtungen geschieht, deren Ansatz über das Angebot reiner Freizeitangebote hinausgeht und deren Arbeitsansatz grundsätzlich ein anderer ist als der von Schulen.

Dieses Angebot müsste auch zur Verfügung stehen, wenn ein Elternteil nicht arbeitet oder Arbeit suchend ist. Ob dies ausschließlich in gebundener Form stattfinden sollte, stelle ich erst einmal dahin. Wichtig ist, dass diese Angebote in der Form kontrolliert werden, dass eine Anmeldung der Schüler verbindlichen Charakter hat und sich Schule, Jugendeinrichtungen und Eltern als Partner verstehen und sich entsprechend austauschen.

Für berufstätige Eltern ist es eine große Belastung, wenn ihre pubertierenden Kinder stundenlang sich selbst überlassen sind. Wir als Gesellschaft dagegen verpassen derzeit eine große Chance, auf Schüler in diesem Alter postiv einzuwirken und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Ob Annäherung der Kulturen, Abbau von Vorurteilen, Umgang mit Medien, musische Förderung, Förderung von Sozialkompetenzen, Hausaufgabenhilfe oder Unterstützung bei Berufswahl und Bewerbungstraining - vieles von dem wird von Jugendeinrichtungen seit Jahren geleistet - wertvolle Arbeit, die durch die derzeitige Sparpolitik, wegen der immer mehr Jugendeinrichtungen schließen oder mit nicht qualifizierten MAE-Kräften arbeiten müssen, gefährdet ist.

Gerade die Presse des letzten Jahres hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, Kinder und Jugendliche wieder an die Hand zu nehmen, ihnen vernünftige Wege aufzuzeigen und Werte zu vermitteln und damit auch präventiv gegen Gewalt vorzugehen.

Herzliche Grüße
Luna Christine Weineck