Frage an Luna Christine Weineck von Jochen M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Weineck
da im WK 1 u.a. das Schwuz und die AHA sind, würde ich gerne wissen, wie die Berliner Positionen sowie Ihre eigenen zum Thema Schwule und Lesben sind.
Mit freundlichen Grüßen Jochen Mayer
Sehr geehrter Herr Mayer,
für mich persönlich steht es außer Frage, dass schwule oder lesbische Partnerschaften den gleichen Status in unserer Gesellschaft haben sollten wie heterosexuelle Partnerschaften. Das schließt das Thema Familie mit ein, seien es nun schon vorhandene eigene Kinder oder Familienplanung im Sinne von Adoption oder künstlicher Befruchtung.
Darüber hinaus würde ich befürworten, dass schon in den Schulen stärker vermittelt werden sollte, dass es außer dem Lebensmodell "berufstätiger Vater, Hausfrau und 1-2 Kinder" noch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten gibt, die genauso selbstverständlich sind - seien es Ein-Eltern-Familien, binationale Familien oder eben Familien mit 2 Vätern oder 2 Müttern. Denn Gleichberechtigung auf dem Papier reicht nicht - sie muss auch in den Köpfen verankert werden.
Und Bildung muss sich auch an an den gegebenen gesellschaftlichen Verhältnissen orientieren und Fragen beantworten, die sich daraus ergeben.
Ich würde es z.B. begrüßen und unterstützen, wenn das schwule Museum medienpädagogisch tätig würde und entsprechende Angebote zur Aufklärung schon an Grundschulen machen könnte. Darüber habe ich bereits vor einer Weile mit einem Freund, der dort arbeitet, gesprochen.
PS: Das alte Schwuz in der Hasenheide habe ich persönlich lieber gemocht.
Herzliche Grüße
Luna Christine Weineck