Welche Initiativen zur Cannabis-Legalisierung in Bezug auf Marktliberalisierung stehen in Ihrer nächsten Legislaturperiode auf Ihrer Agenda?
Sehr geehrter Herr H.,
Ich kann mir vorstellen, dass ich mich, wenn ich in den Bayerischen Landtag gewählt werde, an einer Gesetzesinitiative beteilige, die die bisher in Bayern unklare rechtliche Situation der mitgeführten „geringen Menge“ konkreter regelt, z.B. dass bis zu einer Grenze von 6 Gramm von einer Strafverfolgung abgesehen werden SOLL. Das könnte dabei helfen, den Cannabiskonsum zu entkriminalisieren. Darüberhinausgehende Lockerungen oder gar die Legalisierung des Handels mit Cannabis lehne ich ab und ich finde es besorgniserregend, wie verharmlosend darüber aktuell auf Bundesebene diskutiert wird. Der Konsum von Cannabis birgt hohe gesundheitliche Risiken, darüber sind sich die Fachleute aus Sozialarbeit und Suchtmedizin einig. Durch eine Freigabe von Cannabis würde der Konsum enorm steigen, denn es würde suggerieren, dass es sich dabei um eine ungefährliche Substanz handelt.
Dennoch, vielen Danke für Ihre Frage.
Mit freundlichen Grüßen Ludwig Hager
Weitere Fragen an Ludwig Hager
(...) diese Frage ist sehr persönlich und die Antwort nicht einfach. Als ich die selbe Frage neulich in einem telefonischen Interview von den Nürnberger Nachrichten gefragt wurde, hatte ich sie abgelehnt, aber hier muss ich hoffentlich nicht befürchten, dass meine Antwort verkürzt darstellt wird. (...)
(...) Mehrheiten. Es fehlt an eindeutigen „Vorrangschaltungen“ für den ÖPNV (und das Fahrrad) gegenüber dem motorisierten Individualverkehr, vor allem hinsichtlich der Finanzen. Noch immer wird zu viel Geld ausgegeben für teure Straßenneu- und -ausbauten, z.B. hier bei uns in Nürnberg für die „Tieferlegung“ des Frankenschnellweges oder für eine Flughafen-Nordanbindung, die immer noch im Bundesverkehrswegeplan 2030 enthalten ist. (...)