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Lothar Bisky
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Frage von Otto F. •

Frage an Lothar Bisky von Otto F. bezüglich Verteidigung

Sehr geehrter Herr Professor Bisky,

wie ich der Presse entnommen habe, haben Sie den Vorschlag, den Völkerechtsbrecher Schröder für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen begrüßt,
Ist es Ihnen noch erinnerlich, dass Schröder den Kosovo, Afghanistan Krieg mitzuverantworten hat.
Der von Ihrer Partei, der PDS/Linkspartei, abgelehnt und als völkerrechtswidrig bezeichnet wurde.
Schröder - dessen Kriegsminister Deutschland am Hindukusch verteidigen will.
Vor etwas über 60 Jahren wurde etwas bescheidener Deutschland am Ural verteidigt.
.
Meinen Sie den Schröder, der nach außenhin den Überfall auf den Irak abgelehnt hat,
der aber durch die Logistik von deutschem Boden aus den Krieg gegen den Irak stärker unterstützte und unterstützt, als alle anderen Staaten (die Willigen)
die den Krieg offen unterstützten?
Meinen Sie den Schröder, der zur Zeit den US Auftrag der Kriegsvorbereitung gegen den Iran durchführt?
Meinen Sie den Schröder, der es duldet, dass entgegen dem Atomwaffensperrvertrag und OECD Verpflichtungen, Atomwaffen in Deutschland gelagert werden?

Wie sagte Lafontaine: "Wir können uns nur noch selber ein Bein stellen."

Sie rollen ganze Baumstämme in den Weg

mfg
Otto Funk

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Funk,

Ich möchte mich noch einmal für Ihre Nachricht und Ihr Interesse an der Linkspartei.PDS bedanken. Ja, sie haben es der Presse richtig entnommen. Ich bin der Meinung, dass Gerhard Schröder diese Auszeichnung verdient hat.

Gerhard Schröder hat stets Respekt für die Ablehnung einer unmittelbaren deutschen Beteiligung am Irak-Krieg verdient. Wegen eben dieser Haltung wurde Gerhard Schröder für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen und steht damit in einer Reihe mit 197 weiteren Vorschlägen von Persönlichkeiten und Organisationen. Einen solchen Vorschlag kann man durchaus respektieren, denn wenn alle Nato-Partner wie der deutsche Bundeskanzler gehandelt hätten, wäre dieser Krieg möglicherweise verhindert worden. Das ändert allerdings nichts an unserer scharfen Kritik gegenüber der Beteiligung Deutschlands am völkerrechtswidrigen Krieg gegen Jugoslawien und weiteren Auslandseinsätzen der Bundeswehr wie z.B. in Afghanistan. Diese Kritik habe ich wiederholt auch an die Adresse des Bundeskanzlers ausgesprochen. Wir können Schritte zum Frieden nur würdigen, wenn wir Wege in den Krieg verbauen. Das bleibt unsere Aufgabe als Linke. Ebenso sehen wir es als Aufgabe durchzusetzen, dass Atomwaffen auch Kernwaffen aus ganz Europa abgezogen werden.

Die Bundestagwahl rückt näher: Wenn Sie dafür sorgen möchten, dass es künftig im Bundestag eine wahre Alternative gibt, wenn Sie wollen, dass Frieden, Soziales und Ostdeutschland in der Politik wieder vorkommen und es in diesem Land wieder gerechter zugeht, dann würden wir uns freuen, wenn Sie uns mit Ihrer Stimme unterstützen. Am 18. September Links wählen - und dem Sozialabbau die Rote Karte zeigen!

Mit freundlichen Grüßen

Lothar Bisky