Frage an Loi Vo von Stefanie T. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Guten Abend,
Ich habe mich gerade durch ihr Profil und die Thesen geklickt. Sie lehnen die Mietpreisbremse ab. Vielleicht könnten Sie noch kurz erklären warum?
Viele Grüße,
S. T.
Sehr geehrte Frau T.,
gerne möchte ich Ihnen das begründen.
Durch die Entwicklung der Einwohnerzahlen in den bayerischen Städten in den letzten Jahren, wurde das Gut Wohnraum knapp, weshalb wir diese Preissprünge in den letzten Jahren hatten, mit den bekannten negativen Effekten. Die hohen Preise haben aber auch in vielen Städten einen Bauboom ausgelöst. In Regensburg bspw. wurden und werden mit den Quartieren am Brandlberg, dem Candisviertel, dem Dörnberg und anderen Projekten im Moment viel Wohnraum geschaffen.
Der hohe Preis der Mieten hat also dazu geführt, dass es sehr viele Investoren gibt, die nun Wohnraum schaffen, weil man damit aktuell gute Preise erzielen kann.
Eine Mietpreisbremse macht nun die Schaffung von Wohnraum weniger attraktiv und genau da sehe ich das Problem an der Mietpreisbremse. Um die Knappheit an Wohnraum zu überwinden braucht es mehr davon. Wenn durch eine strenge Mietpreisbremse die Preise aber unrentabel sind und Investitionen statt in Wohnraum in Unternehmen oder andere Anlageformen fließen, bleibt die Knappheit des Wohnraums bestehen. Stattdessen wird ein Mangel verwaltet.
Genau davon wollen wir wegkommen. Statt Mangel zu verwalten, wollen wir die Knappheit beseitigen. Deshalb ist eine Beschränkung der Einnahmen durch Wohnungsbau eine kontraproduktive Maßnahme, weil es die Schaffung von Wohnraum behindert.
Stattdessen wollen wir Bauträger von übertriebene Bauvorschriften und Bürokratie entlasten, damit schneller und günstiger im Sinne der Mieter gebaut werden kann. Damit beseitigen wir den Mangel was mittelfristig auch zu einer Entspannung der Preise führt. Auch der Staat soll hier investieren um mit einer Mischung aus sozialem Wohnungsbau, kommunalen Baugesellschaften und privaten Investitionen "durch das Tal der Tränen" zu kommen und zu einem für die Mieter zumutbaren Preisniveau zu kommen.
Ich hoffe ich konnte ihnen meine Sichtweise erläutern und würde mich freuen, wenn sie mich und die Freien Demokraten bei der kommenden Landtagswahl unterstützen, so schnell wie möglich alle Maßnahmen zu ergreifen, die Situation der Mieter durch Bautätigkeit wirklich zu verbessern.
Mit besten Grüßen
Loi Vo