Frage an Lisbeth Buschkühl von Dennis S. bezüglich Soziale Sicherung
Ihre Partei setzt auf eine stärkere Betonung der privaten Rentenvorsorge. Wieso halten Sie eine private Rente der gesetzlichen überlegen? Ist es nicht so, dass eine große Rentenkasse auf Grund ihrer größeren "Marktmacht" das Geld viel effektiver anlegen könnte?
Eine möglicherweise gewünschte höhere Absicherung als die gesetzliche könnte man doch durch freiwillige Zusatzzahlungen in die Rentenkassen auch bei einer staatlichen Vorsorge ermöglichen.
Sehr geehrter Herr Spyra,
vielen Dank für Ihre Frage. Zunächst möchte die FDP nicht die Rente privatisieren, sondern eine Basisversorgung nach dem alten System durch verstärkte private Vorsorge zur Sicherung des eigenen Lebensstandards ergänzen. Das heißt konkret, dass der Beitragssatz für die gesetzliche Rentenversicherung bei 19% bleiben soll. Anstelle von weiteren Beitragserhöhungen müssen ergänzend private und betriebliche Altersvorsorge stärker gefördert werden.
Dass das gesetzliche Rentensystem nicht zukunftsfähig ist, hat ja auch schon Rot-Grün erkannt und die Riester-Rente eingeführt. Was wir besser machen wollen, ist die Bürger und Bürgerinnen besser über die Notwendigkeit zu privater Altersvorsorge aufzuklären und die Förderung privater Vorsorge weniger bürokratisch zu gestalten. Konkret heißt das, die Bedingungen für die Förderungswürdigkeit einer Vorsorgeleistung sind
- Auszahlung ab dem 60. Lebensjahr und
- Nominalwertgarantie
Wenn der Staat aufgrund seiner "Marktmacht" effektiver arbeiten könnte als private Unternehmen, wäre es ja schön. Aber leider ist das nicht so.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Sie doch selbst darüber entscheiden sollten, wie viel Geld Sie wann zur Verfügung haben wollen (im Rahmen Ihrer individuellen Möglichkeiten). Warum wollen Sie sich das von jemand anderem diktieren lassen?
Mit freundlichen Grüßen,
Lisbeth Buschkühl