Wieso soll das Ehegattensplitting abgeschafft werden, obwohl es nicht genug Betreuungsplätze gibt?
Sehr geehrte Frau Paus, ich kümmere mich Vollzeit um meinen zweijährigen Sohn. Mein Mann ist Arzt im Schichtdienst - sein Beruf wäre aktuell mit Kind und einer Berufstätigkeit von mir nicht zu vereinbaren. Es gibt darüber hinaus auch nicht genug Betreuungsplätze. Uns würde die Abschaffung in finanzielle Not bringen, da einige hundert Euro im Monat einen Unterschied für uns machen. Das hat für mich nichts mit Gleichberechtigung der Frau zu tun. Wir müssten vermutlich unsere Wohnung aufgeben, ich könnte es mir nicht leisten, meine Doktorarbeit zu beenden. Wo fördert das Familien? Ohne Betreuungsplatz kann ich nunmal nicht arbeiten, daran wird sich wenig ändern, wenn wir plötzlich zu wenig Geld haben. Wieso tun Sie das? Es benachteilig die Mittelschicht und Familien mit Kindern - hier kann man sich nämlich manchmal nicht aussuchen, ob man arbeitet, da man Zuhause wirkliche Verpflichtungen hat. Wer soll mein Kind denn betreuen? Danke für eine Antwort!