Frage an Lisa Paus von Josef M. bezüglich Finanzen
Sehr geehrte Frau Paus,
zur Bundestagswahl 2021 führen wir (Gemeinwohlökonomie Deutschland, Monetative e.V., Samuel-Pufendorf-Gesellschaft für politische Ökonomie e.V., Entrepreneurs4Future Stuttgart und Genossenschaft für Gemeinwohl) eine mehrstufige Befragung aller Bundestagsparteien zu den Themen Geld- und Finanzpolitik durch. Nachfolgend finden Sie das erste Fragenpaket zu A Maßnahmen im Rahmen der Corona-Krise.
A.1 Um die durch die Corona Krise entstandenen wirtschaftlichen Einbußen auszugleichen, hat die Bundesregierung ihre Ausgaben erhöht, während ihre Steuereinnahmen einbrachen. Dies hat zu einer Erhöhung der Staatsverschuldung geführt. Sollten die gestiegenen Staatsschulden als notwendiger Fakt akzeptiert werden (Staatsanleihen mit “unendlicher” Laufzeit) oder sollten sie reduziert werden?
Wenn Sie der Meinung sind, dass eine Reduktion notwendig ist, wie sollte diese zustande kommen?
- durch Steuererhöhungen welcher Art?
- durch Sparmaßnahmen in der öffentlichen Daseinsvorsorge, wo genau: Bildung, Renten, Lohnkürzungen, Kürzungen von Sozialleistungen, öffentliche Infrastruktur
- durch mehr Wirtschaftswachstum
- durch andere Möglichkeiten (Schuldenschnitt, Inflation, Lastenausgleich etc.)
A.2 Die Corona-Krise macht u.a. deutlich, dass vorausgegangene Sparmaßnahmen im Gesundheitsbereich (Intensivbettenabbau, Krankenhausprivatisierungen) sich negativ auf die Daseinsversorgung auswirken. Welchen Mehrwert erzielt die zunehmende Privatisierung von öffentlichen Einrichtungen aus Ihrer Sicht? Würden Sie die diese auch nach den Bundestagswahlen 2021 fortsetzen?
A.3 US-Amerikanische IT-Konzerne sind Profiteure der Corona-Krise. Sie bezahlen kaum Steuern und nutzen Stiftungen, um Einfluss auf gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen zu nehmen. Mit welchen Gesetzen kann deren Einflussnahme so begrenzt werden, dass das Gemeinwohl geschützt ist? Befürworten Sie Angela Merkels Forderung, IT-Konzern weltweit stärker zu besteuern?
VG
Sehr geehrter Herr Mikus,
vielen Dank für Ihre Anfrage zur Finanz- und Steuerpolitik von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
Da sich Ihre Fragen insbesondere auf die Positionen der Partei als Ganzes - und nicht direkt auf Frau Paus parlamentarische Arbeit beziehen, können wir Ihrer Bitte an dieser Stelle nicht nachkommen. Die Beantwortung Ihrer Fragen muss über Kolleg*innen der Partei erfolgen – so ist es zwischen den demokratischen Parteien abgesprochen.
Da wir aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht über Ihre Kontaktdaten verfügen, möchte ich sie herzlich bitten, uns direkt zu kontaktieren. Ich leite dann alles weitere ein, sodass Ihre Fragen von der Partei beantwortet werden. Sie erreichen uns am besten über folgende Mailadresse: lisa.paus@bundestag.de.
Alternativ können Sie gerne das offizielle Formular zur Einreichung von Wahlprüfsteinen zur Bundestagswahl 2021 auf der Grünen Homepage nutzen: https://www.gruene.de/artikel/wahlpruefsteine-zur-bundestagswahl-2021.
Ich bitte Sie um Verständnis für die Einhaltung dieses Prozesses, der ein kleiner Beitrag für einen fairen Wahlkampf sein soll. Wir freuen uns von Ihnen zu hören.
Herzliche Grüße
i.A. Mitarbeiterin von Lisa Paus