Wie stehen Sie zum Referentenentwurf zur Novellierung des VBVG (Betreuervergütung)?
Sehr geehrte Frau Heitmann,
Seit der letzten, ohnehin schon marginalen, Erhöhung der Betreuervergütung 2019 warten wir auf eine Anpassung der Vergütung. Inzwischen ist das neue BTOG in Kraft getreten, welches nachweislich zur Folge hat, dass Betreuer mehr leisten müssen. Die Inflation wurde bei uns befristet bis 12/25 mit €7,50/Fall und Monat "ausgeglichen". Behörden, Gerichte und Versicherungsträger sind unterbesetzt und verursachen durch ihr Nichtstun ebenfalls massiv mehrarbeit.
Nun wurde eine Referentenentwurf zur Betreuervergütung ab 2026 veröffentlicht, der zwar einigen wenigen Betreuern etwas mehr Geld in die Taschen spült, ein Großteil allerdings geht lehr aus oder erhält de Facto weniger Vergütung als jetzt (ich z.B. -6,56%). Begründung: Die Länder wollen nicht mehr zahlen. Prima. Dann werden bald die Kommunen viel mehr zahlen, weil die Betreuungen von Behördenbetreuern geführt werden müssen, wenn wir unser Amt niederlegen.