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Linda Heitmann
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Stefan K. •

Sind Sie gegen die Einführung von Cannabis Fachgeschäften und einen legalen Handel mit Cannabis?

Sehr geehrte Frau Heitmann,

die Pharmazeutische Zeitung berichtet am 22.12. über eine Debatte von Springer Nature zum Thema Cannabis, an der Sie auch teilgenommen hatten.

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/die-leute-kiffen-legal-oder-illegal-151443/

Dort heißt es im Abschnitt über die von Ihnen vertretene Haltung:

"Handel und Weitergabe sollten weiterhin verboten bleiben. Anbau für den Eigenbedarf, kontrollierter Erwerb in Clubs sowie einen verantwortungsbewussten Konsum zu Genusszwecken, halte sie für den richtigen Weg."

Ist diese Zusammenfassung so richtig?

Falls ja: Weshalb sind Sie gegen einen legalen Handel und die Weitergabe von Cannabis?

Mit freundlichen Grüßen!

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr K., 

vielen Dank für Ihre Frage.

Die Berichterstattung zur Debatte von Springer Nature zum Thema Cannabis greift in der Tat hier zu kurz und gibt meine Antwort in einer Podiumsdebatte aus dem Zusammenhang gerissen wieder. 

Ich vertrete, wie schon seit vielen Jahren, natürlich weiterhin die Position der Grünen und auch der Bundestagsfraktion, die sich eindeutig für die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene in lizensierten Fachgeschäften ausspricht.

Eine solche Regelung hat ja genau das Ziel, den illegalen Handel und die illegale Weitergabe auf dem Schwarzmarkt zu unterbinden bzw. einzudämmen. Gleichzeitig freue ich mich sehr über die bisher bereits gesetzlich verankerte „Teillegalisierung“, die eine Entkriminalisierung des Konsums sowie die Möglichkeit zum Eigenanbau und zum gemeinschaftlichen Anbau in Cannabis-Clubs regelt. 

Sprich: wir haben diese Legislatur mit der so genannten „Säule 1“ bei der Cannabis-Thematik schon einen wichtigen Schritt geschafft, um den Schwarzmarkt zurückzudrängen. 

Aber mir und uns Grünen insgesamt gehen die Regelungen noch nicht weit genug. Ich werde mich weiterhin dafür stark machen, dass es eine gesetzliche Regelung geben wird, die in Deutschland den kontrollierten Verkauf an Erwachsene in lizensierten Fachgeschäften ermöglicht. Erste mögliche Modellprojekte, z.B. in Hannover oder Frankfurt, würden dafür wohl sogar bereits bereitstehen. 

Grüne Grüße

Linda Heitmann, MdB

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