Werden Sie sich im Falle einer Regierungsbeteiligung für eine verstärkte Förderung der biomedizinischen Forschung zu ME/CFS und Long COVID einsetzen?
Sehr geehrte Seitzl,
mehr als 500.000 Menschen in Deutschland leiden und ME/CFS und Long COVID, die mit erheblichen Einschränkungen und leben langen Leiden verbunden sind. Die Betroffenen stehen derzeit ohne wirksame Therapieoptionen da und hoffen dringend auf zukünftige Behandlungsmöglichkeiten.
Werden Sie sich im Falle einer Regierungsbeteiligung dafür einsetzen, die biomedizinische Forschung in diesen Bereichen zu intensivieren und somit die Grundlage für bessere Therapien und eine höhere Lebensqualität der Betroffenen zu schaffen?
Vielen Dank für Ihre Unterstützung in dieser wichtigen Angelegenheit.
Mit freundlichen Grüßen,
Timo S.
Sehr geehrter Herr Timo S.,
vielen Dank für Ihre Frage zur Förderung der biomedizinischen Forschung zu ME/CFS und Long COVID.
Die Förderung der biomedizinischen Forschung zu ME/CFS und Long COVID sind mir sowie der SPD-Bundestagsfraktion ein großes Anliegen mit hoher Dringlichkeit, um die Lebensrealität der vielen Betroffenen und Angehörigen zu verbessern. Das BMBF hat in dieser Legislatur sechs Förderaktivitäten im Bereich Long-/Post-COVID und ME/CFS mit einem Gesamtvolumen von bis zu 61,7 Mio. Euro initiiert. Außerdem wurden die Forschungsgelder für Long-/Post- COVID die vergangenen Jahre erhöht. So wurden 2022 etwa 2 Mio. Euro, 2023 rund 7,1 Mio. Euro und 2024 rund 9,8 Mio. Euro an zusätzlichen Mitteln eingesetzt. Dies habe ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen der SPD-Bundestagsfraktion ausdrücklich unterstützt und vorangetrieben.
Deutschland gehört schon heute zu den größten Geberländern für Long COVID- und ME/CFS-Forschung. Dennoch gibt es noch einen erheblichen Verbesserungsbedarf. Dies noch weiter auszubauen ist auch ein klares Ziel für die nächste Wahlperiode nach der Bundestagswahl im Februar 2025. Wir setzen uns für eine weitere Erhöhung der Forschungsgelder, eine bessere Datenlage durch Register und Studienzentren, eine besser fachärztliche Versorgung und die Förderung interdisziplinärer Forschungsnetzwerke ein.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Lina Seitzl