Leni Breymaier MdB, Fotograf: Fionn Große
Leni Breymaier
SPD
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Frage von Peter A. •

Frage an Leni Breymaier von Peter A. bezüglich Wirtschaft

Sehr geehrte Frau Breymaier,

warum wird die Leiharbeit nicht von den Job-Centern sondern von Privatunternehmen organisiert. Diese Firmen machen Profit mit den unverschuldet arbeitslos gewordenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.
Ich halte diesen Sachverhalt für einen entscheidenden Fehler im System.

Viele Grüße,
P. A..

Leni Breymaier MdB, Fotograf: Fionn Große
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr A.,

das Problem sind weniger die Zeitarbeitsfirmen, sondern der Missbrauch von Leiharbeiterinnen und Leiharbeitern sowie von Werkverträgen. Hier müssen wir politisch ansetzen. Leiharbeit sollte nicht der Normalfall sein, sondern war als Ausnahmeregelung gedacht, um Firmen und Unternehmen bei Auftragsspitzen zu unterstützen. Deshalb ist es wichtig, die Leiharbeit weiter einzugrenzen und klare Regelungen zu schaffen, um die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vor Ausbeutung zu beschützen. Die SPD will existenzsichernde Arbeit anstelle prekärer Beschäftigung. Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter und Werkvertragsnehmerinnen und -nehmer brauchen besseren Schutz. Mit der Einführung einer Höchstüberlassungsdauer und dem Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ haben wir bereits viel erreicht. Diesen Weg werden wir weitergehen. Unser Ziel ist, dass Leiharbeit vom ersten Tag an genauso vergütet wird wie in der Stammbelegschaft. Davon darf nur durch repräsentative Tarifverträge abgewichen werden. Auch die Koppelung eines Leiharbeitsverhältnisses an einen Arbeitseinsatz soll unzulässig sein. Außerdem werden die Mitbestimmung der Betriebsräte beim Einsatz von Leiharbeit und Werkverträgen deutlich ausbauen.

Mit lieben Grüßen
Leni Breymaier

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