Frage an Lena Strothmann von Manfred S. bezüglich Soziale Sicherung
Hallo Frau Strothmann,
was halten Sie von der Aussage Ihres Parteikollegens Norbert Blüm, der sagt, dass die umlagefinanzierte Rente (Verwaltungs-Kosten: 1,5 % - 2%) kostengünstiger sei als die kapitalgedeckte Rente (Verwaltungs-Kosten: bis 15% -20%)?
Ist die umlagefinanzierte Rente nicht die sichere und stabilere Rente, die immerhin zwei Weltkriege überstanden hat ?
Was halten Sie vom Springerkonzerns, der die umlagefinanzierte Rente in der Öffentlichkeit mies macht?
Gruß
M.Steingrube
Sehr geehrter Herr Steingrube,
das umlagefinanzierte Rentensystem in Deutschland, das 1957 eingeführt wurde, hat sich selbstverständlich bewährt und diente jahrzehntelang erfolgreich der Sicherung des Lebensunterhaltes im Alter. Aber auch das Umlagesystem war immer angewiesen auf Zuschüsse aus Steuermitteln, die im Schnitt ca. 30-40 % betrugen.
In Anbetracht der demografischen Entwicklung mit sinkenden Geburtenraten und steigender Lebenserwartung waren zu Beginn der 90er Jahre Reformen unausweichlich, deren Notwendigkeit durch die schwierige Wirtschaftslage und auch durch die Wiedervereinigung nochmals verstärkt wurden. Das zu der gesetzlichen Rente eine private Vorsorge – die in besonderer Weise vom Staat gefördert wird - treten muss, ist unbestritten. Wie ich Ihnen in meinem Schreiben vom 10. August 2006 bereits mitteilte, muss dieser Bereich sogar noch ausgebaut werden, unter anderem auch mit der Förderung von Wohneigentum – immerhin der mit Abstand beliebtesten Form der Altersvorsorge - in der Riester-Rente. Dieses scheiterte bisher am Widerstand der SPD.
Mit freundlichen Grüßen
Lena Strothmann MdB
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